Tuesday, December 20, 2011

孕妇水肿食疗

方1:花生红枣大蒜汤治妊娠水肿

【原料】大蒜30克,花生60克,红枣10枚。
【制用法】 花生洗净后去衣;红枣洗净去核。将大蒜洗净后切成薄片,放人油锅里煸炒几下,倒入花生、红枣,加水1000毫升一起煮,待花生烂熟后,即可食之。每天1剂,分2~3次服用,7天为1疗程。
【功效】益气和胃,健脾消肿。适用于轻、中度妊娠水肿。

方2:千金鲤鱼汤治妊娠水肿

【原料】 生姜、党参、白芍、当归各15克,鲤鱼1条(约500克),白术、茯苓各30克,大腹皮10克。
【制用法】 将鱼去内脏洗净,余药用布包好,同放瓦锅,加水1000毫升,文火炖至烂熟,去药渣,用葱、蒜、无盐酱油调味。食鱼肉喝汤。分2次早晚服,连服3—4剂。
【功效】 健脾利水,调气导滞。适用于中度妊娠水肿。

方3:黑豆鲤鱼汤治妊娠水肿

【原料】黑豆适量,鲤鱼1尾。
【制用法】 鲤鱼洗净,去内脏,与黑豆同煮汤食用。
【功效】 健脾利水,消肿安胎。鲤鱼熟食利水作用较强,凡水湿内盛、水肿胀满、小便不利者,食之有效;黑豆甘平,利水,消肿,清热解毒。适用于脾虚兼有湿热的妊娠水肿。

方4:白豆莲肉炖排骨治妊娠水肿

【原料】 白豆、莲肉各50克,红枣10枚,猪排骨250克。
【制用法】 将猪排骨洗净切块,同放于砂锅中,加水600毫升,烧开,小火炖至酥烂,下精盐、味精调匀。分2次趁热服。
【功效】适用于妊娠脾虚,体弱食少,下肢浮肿,脚气水肿。

方5:茯苓粉粥治妊娠水肿

【原料】茯苓粉30克,粳米30克,红枣(去核)7个。
【制用法】先煮米几沸,后放人红枣,至将成粥时再加入茯苓粉,用筷搅匀成粥,或可加糖少许,晨起做早餐食之,或不拘时食用。
【功效】 补脾和胃壮筋骨。茯苓甘淡,益脾除湿;大枣甘温,养脾和胃;粳米甘平。本粥适用于因脾虚湿盛而引起的妊娠水肿。

方6:牛肉蒜汤治妊娠水肿

【原料】大蒜25克,牛肉250克,赤小豆200克,花生仁150克,红辣椒(干品)3个。
【制用法】先将牛肉洗净,切块,与余药共放瓦锅内,加水适量,煲至牛肉极烂。空腹温服。分2次服完。连服3~5天。
【功效】 温补脾肾,通阳利水。适用于重度妊娠水肿。

方7;花生鲤鱼眉豆汤治妊娠水肿

【原料】鲤鱼1条(约500克),花生30克,眉豆24克,生姜6片。
【制用法】鲤鱼活宰,去鳞、鳃、肠杂,洗净,下油锅以生姜爆至微黄,备用;花生、眉豆洗净。把全部用料放人锅内,加清水适量,武火煮沸后,文火煲约2~3小时,至花生、眉豆熟烂,调味供用。
【功效】 补虚健脾,利水消肿。适用于妊娠后期水肿。证见妊娠后期体弱气短,饮食减少,心悸眩晕,小便不利,下肢浮肿。

Monday, December 12, 2011

缺乏诚实的教育

一日,与朋友聚会,玩猜大猜小的游戏,发现不少聪明的德国人只要说假话,不是脸憋得通红,就是口齿不清——典型的说了假话的表征,相反,中国朋友们却多是面不改色、心不跳。不禁引起深思,要说关于诚实的教育,我想在任何文化里都不会少的,我们中国人也并不例外,我们从小听故事、上思想品德课,耳濡目染,都知道撒谎是不对的,人要诚实,但是为什么长大后的我们撒起谎来却如此稔熟,这种本领怕是一天两天之内是练不成的吧?
于是,反思中国式教育,从小到大,我们因为要博得大人的欢心、为了父母“争面子”,学会不管喜欢不喜欢一个人,都要亲切地叫“叔叔”、“阿姨”;不管愿意不愿意,都要热情地说各式各样的礼貌用语;总是被问及“喜欢爸爸还是妈妈”、“喜欢爷爷还是奶奶”等等,总是讨巧地回答“都喜欢”。雪上加霜的是,在不少家庭里还存在不同程度的体罚,孩子出于人的本性——保护自己,想到的第一招便成了撒谎,有时被大人发现了,可结果不是深层发掘孩子撒谎的原因,往往都是更严重的惩罚,于是,孩子不再觉得撒谎本身是错的了,只是觉得自己不够聪明,谎言被大人戳穿了,然后便“道高一尺、魔高一丈”,思忖更“高明”的应对方式。久而久之,这便成了一种习惯,凡是孩子认为自己做了父母不希望自己做的事情之后,第一反应就是想用怎样的言语来搪塞。甚而远之,竟成了社会风气,外加我们的各种体制都不够健全,中国不幸成了一个没有诚信的泱泱大国。
我不是说德国人就有多诚实,就不骗人,只是在他们大多数人的成长过程中,撒谎是个伎俩,不是习惯,这或许是因为体罚在他们的法律里是被禁止的,或许和他们本身多年来受到的宗教影响相关——孩子是上帝派到人间来的,是上帝送给父母的礼物,因此父母是没有支配孩子的权利的。这也就不难理解,在同样的体制下成长,为什么德国本土的孩子多是善良、单纯、诚实的,而外来族裔譬如土耳其人的孩子却多是狡诈多端、谎言连篇的“祸害”。
因此,我想,在对孩子的教育问题上,爸爸总是提醒我要“原则明确”,这其实也包括允许孩子表达自己真实的情感和想法,而不是因为种种繁文缛节、所谓的“规矩”,就强令他们说些言不由衷的话。当然,这并不是说,就一味地宠惯孩子、不教孩子应有的礼貌礼节,毕竟社会是人的组成,有人的地方就避免不了各式的虚伪。可无论如何,第一时间里,我们应该允许孩子表达真实,哪怕接下来再以讲道理的方式告诉孩子,有时候表达真实不一定是应景的,但是千万不要把那颗纯真的心扼杀在摇篮里。再说,如果父母是在乎这些繁缛习俗的,行为亦是遵循规矩的,还怕孩子不从人生的第一导师身上学之一二吗?何必还要拔苗助长式地把孩子按在一个模子里!

Thursday, December 8, 2011

Die Qual der Wahl - welche Windel ist die beste...?


Es ist unmöglich, eine allgemeingültige Antwort darauf zu geben, für wen welche Windeln die richtigen sind... Welches System am besten geeignet ist, ist auch von den Erwartungen der Eltern und nicht zuletzt vom Geldbeutel abhängig. Außerdem vereinigt kaum ein Fabrikat alle positiven Eigenschaften in sich. Wenn Ihr Euch nach der Lektüre der Beschreibungen von Windelarten und Wickelsystemen noch nicht entschieden habt, sind hier noch ein paar Anhaltspunkte:

Windeln

  • Ausgearbeitete Formbündchen sitzen besser als eingenähte Gummis und diese natürlich besser als gar keine Bündchen.
  • Druckknöpfe verschleißen nicht so schnell, haften nicht an anderer Kleidung fest, sind einfacher zu waschen als Klettverschlüsse, und es setzt sich kein Dreck darin fest. Allerdings belasten sie den Stoff stärker, und können nicht ganz so variabel angepasst werden.
  • One-Size-Systeme sind besonders ideal für Eltern, die ohnehin nur ein Kind wollen. Ungünstig sind sie, wenn die Kinder mit kurzem Altersabstand geplant werden, so dass das ältere Kind die Windeln auch noch braucht, wenn das jüngere bereits da ist. Außerdem halten sie nicht so viele Kinder aus wie Höschen in verschiedenen Größen, da sie ja durchgehend benutzt werden.
  • Bei Höschen ist in der kleinsten Größe ist ein "Überklett" sinnvoll, d.h. die eine Seite der Windel kann beim Anlegen nicht nur auf dem Vorderteil, sondern zunächst auch auf der anderen Seite befestigt werden, wodurch die Windel sehr kleinen Babys besser passt.
  • Wenn Einlagen zum Saugen unbedingt erforderlich sind, ist es praktischer, wenn sie an der Windel festgenäht sind oder angeknöpft werden können, damit sie nicht bei jedem Wickeln erneut eingelegt werden müssen. Allerdings sollten die Einlagen am vorderen Rand befestigt sein, denn dann können sie einerseits beim Trocknen aus der Windel hängen, und können andererseits bei einem Jungen einmal nach vorne umgeschlagen werden. Auf keinen Fall sollten sie in der Mitte festgenäht sein - dann wird die Trockenzeit sehr lang.
  • Sind Saugeinlagen nur für besondere Beanspruchung nötig, sollten sie einzeln zu kaufen sein, und erst recht nicht in der Windel befestigt. Denn sonst müssen mehr Einlagen gekauft und gewaschen werden, als nötig. Einerseits kann man auch andere - bereits vorhandene oder günstigere - Einlagen benutzen, andererseits können Einlagen in der Größe S auch für die größeren Höschen weiter benutzt werden. Es ist übrigens unnötig, solche Saugeinlagen im Höschen zu fixieren, da Baumwolle auf Baumwolle ohnehin kaum rutscht.
  • Ungünstig ist, wenn an jeder Windel bereits eine Überhose festgenäht ist. Das Anlegen der Windel wird dadurch zwar leicht vereinfacht, aber die Windeln werden unnötig teuer (von den Überhosen werden ja eigentlich in einer Größe nur drei oder vier benötigt), und es fällt mehr Wäsche an. Außerdem ist der Auslaufschutz nur einfach, und wird nicht - wie bei anderen Systemen - jeweils durch Windel und Überhose gebildet. Das häufige Waschen strapaziert auch die Nässeschutz-Schicht auf den Höschen sehr, so dass sie meist schnell verschleißen. Zusätzlich erhöht sich die Trockenzeit enorm, und es können sich sogar in der lange anhaltenden Rest-Feuchte Fäulnis-Bakterien sammeln.
  • Die Dicke der Windel muss ein Kompromiss sein zwischen guter Saugfähigkeit und schnellem Trocknen.
  • Wie allgemein gilt auch hier: ungebleichte Baumwolle ist besser als gebleichte; Frottee saugt am besten.
  • Wenn das Baby breit gewickelt werden muss, sollte darauf geachtet werden, dass das Windelhöschen dementsprechend breit im Schritt geschnitten ist, bzw. dass eine andere Windel ebenfalls dem Prinzip "viel Stoff zwischen den Beinen, wenig auf den Hüften" folgt. Gut ist dann auch immer eine fest extra Einlage.
  • Wer sehr schlechte Möglichkeiten zum Trocknen der Windeln hat, muss ein System wählen, was hier keine Probleme bereitet. Dies sind in erster Linie Faltwindeln (z.B. Fidelia), Bindewindeln oder Einlagewindeln ohne Gummibündchen (wie z.B. kalifornische Windeln oder Imse).
Wer auf eine gewisse Bequemlichkeit nicht verzichten möchte, dem Windelhöschen aber zu teuer sind, der sollte überlegen, ob
  • ein One-Size-System geeignet wäre, das auf die Dauer der Wickelzeit gerechnet oft günstiger ist.
  • ein Kletthosen-System, besonders kalifornische Windeln, vielleicht das geeignete für ihn wäre
  • er für die ersten Monate, in denen das Baby schnell aus der ersten Höschengröße hinaus wächst, ein günstigeres (aber umständlicheres) Wickelsystem benutzt.

Überhosen

Viele Systeme besitzen systemeigene Überhosen. Meist kann jedoch jede beliebige Überhose benutzt werden, wenn folgende Regeln beachtet werden:
  • Einlagewindeln brauchen gut sitzende und feste Klettüberhosen
  • Bei Windeln die von selber gut halten kann dagegen die Überhose ruhig locker sitzen.
  • Bei Windeln mit schlechterem eigenen Auslaufschutz sollten die Beinbündchen der Überhose eng anliegen.
  • Bei (dicken) Windelhöschen sind selbstgestrickte oder gewalkte Wollhosen im allgemeinen ungünstig, weil das Wickelpaket dadurch noch wesentlich dicker wird.
  • Bestimmte Einlagewindeln (Delfino, Gemini, Popolini Kombolino) können nur mit den passenden Überhosen benutzt werden.
  • Warum ich Klettüberhosen generell praktischer finde als Schlupfhosen, habe ich bei den Überhosen beschrieben.

Saugeinlagen

Für viele Wickelsysteme gibt es passende (Extra-)Saugeinlagen. Bei manchen sind sie generell erforderlich, bei den meisten für besondere Beanspruchung (z.B. Nachts). Wenn ein Baby breit gewickelt werden soll, ist bei jeder Windel eine Einlage sinnvoll. Die Saugkraft der zu den Wickelsystemen gehörigen Zusatzeinlagen ist aber oft begrenzt. Meist ist es effektiver und preisgünstiger, zu diesem Zweck kalifornische Windeln zu kaufen, und gedrittelt als Saugeinlage zu benutzen. Oder man benutzt zunächst z.B. alte Waschlappen oder Gästehandtücher und spart sich so den Kauf der Einlagen.

Weitere Hilfen

Einige Stoffwindel-Händler bieten günstige Miet- und Probepakete an, die verschiedene Windelsorten enthalten, und mit deren Hilfe man das für sich optimale System durch ausprobieren finden kann. Kalifornische Windeln können oft über einen Windeldienst ausprobiert werden. Nicht zu unterschätzen ist natürlich auch die konkrete Beratung und das "in die Hand nehmen" der Windeln in einem Fachgeschäft. Wer unter den Bezugsadressen keins in seiner Nähe findet, könnte mal in den gelben Seiten schauen, oder in den Webseiten der Windelhersteller nach Bezugsadressen-Listen suchen.

Wunder Po

cf. http://www.stoffwindeln-online.de/

Was tun bei Windelausschlag? Nahezu jedes Baby bekommt irgendwann einmal einen Windelausschlag. Leider neigen auch sehr viele Ärzte dazu dafür sofort den nassen Stoffwindeln die Schuld zu geben, obwohl die Ursachen oft ganz wo anders zu suchen sind (z.B. Ernährung, Waschpulver, Zahnen etc.).
Patentrezepte gibt es leider nicht, dies hat jedoch uns weitergeholfen:

  • Auftupfen von Muttermilch
  • Auftragen einer Pflegecreme für den Popo. Verwenden Sie möglichst eine Creme mit natürlichen Bestandteilen, wie z.B. von Weleda oder Lavera. Ökotest hat bereits verschiedene Cremes getestet (Sonderheft Kleinkinder 1998).
  • Bei hartnäckigeren Rötungen können Sie es auch mit einer Zinksalbe versuchen, die Sie rezeptfrei in der Apotheke kaufen können.
  • Einlagen aus Bouretteseide in die Windel legen. Bouretteseide hat heilende und entzündungshemmende Wirkung.
  • Trockeneinlagen verhindern die Rücknässung, so dass die gereizte Haut nicht noch weiter strapaziert wird.
  • Besonders gute Erfahrung haben wir mit Heilwolle gemacht. Das natürliche Wollfett wirkt lindernd und heilend, das Wollvlies ist gleichzeitig ein luftiges Polster und die feinen Wollfasern regen die Blutzirkulation und damit den Abtransport von Schadstoffen im Blut an.
  • viel Luft an die Haut lassen. Am besten das Kind einige Zeit ohne Windel strampeln oder laufen lassen. Das Zimmer sollte entsprechend temperiert sein. Ist dies nicht möglich, kann die Haut auch (vorsichtig!) kurz trockengefönt werden.

Ist die Haut nach einigen Tagen nicht abgeheilt, sollten Sie bei einem Arzt oder Homöopathen abklären lassen, ob es sich eventuell um einen Soor (Pilzerkrankung) handelt. In diesem Fall wird meist eine spezielle Creme verschrieben.

Windeln waschen

  • Die Windeln müssen vor dem ersten Gebrauch gewaschen werden, um die Saugkraft zu aktivieren. Die maximale Saugfähigkeit wird nach drei bis vier Waschgängen erreicht.
  • Vlieseinlagen fangen das große Geschäft auf. Die Vlieseinlagen können über die Toilette oder den Restmüll entsorgt werden. Das etwas dickere Vlies von der Rolle ist auch kompostierbar. Ansonsten können die Vlies bis zu 3 mal mitgewaschen werden.
  • Die Klettverschlüsse müssen vor dem Waschen geschlossen werden, damit sich keine Fasern im Hakenband verhängen.
  • Am einfachsten ist es die Windeln in einem Eimer mit Wäschenetz zu sammeln. Zur Geruchsvermeidung kann man ein paar Tropfen Teebaumöl in den Eimer geben. Bei vollem Eimer (spätestens aber alle 3 Tage) können Sie dann die Windeln in dem Wäschenetz direkt in die Waschmaschine geben. Das Netz bleibt beim Waschen geöffnet (Ausnahme: bei Strickwindeln Netz schliessen, sonst verwurschteln sich die Bänder).
  • Die Windeln sollten im Hauptwaschprogramm mit 60° gewaschen werden (ohne Vorwäsche). Die Windeln sind auch bei 95° waschbar, allerdings beschleunigt dies den Verschleiß des Gewebes. Verwenden Sie möglichst haut- und umweltfreundliche Waschmittel mit wenig (noch besser ohne) Bleichmittel. Flecken können mit Gallseife behandelt werden. Sie verschwinden auch, wenn die Wäschestücke in die Sonne gehängt werden.
  • Die Windeln werden weicher, und bei sehr empfindlichen Kindern hautverträglicher, wenn man dem letzten Spülgang eine halbe Tasse Essig oder etwas Kalweg / Entkalker beifügt. Dadurch werden auch die letzten Waschmittelreste aus den Windeln gespült.
  • Bitte verwenden Sie keinen Weichspüler. Dieser reduziert erheblich die Saugfähigkeit, kann die Haut des Babys reizen und belastet unnötig die Umwelt.
  • Zum Trocknen sollte man die Windeln am besten auf die Leine hängen. Trocknen im Wäschetrockner ist bei allen Windeln möglich, strapaziert aber die Fasern mehr und sollte daher möglichst nur bei mittlerer Temperatur erfolgen. Die Windeln können nach dem Trocknen an der Leine auch für kurze Zeit (ca. 5 Minuten - wirkt wie ein Weichspüler) in den Trockner, dies macht die Windeln ebenfalls kuschelig weich.
  • Überhosen brauchen nicht nach jedem Windelwechsel gewaschen werden. Sie sind waschbar bis 60°; in der Regel reicht es, die Überhosen mit 40° zu waschen. Bitte kein Waschmittel mit Bleichzusätzen verwenden und nicht mit Essig spülen, da dadurch die Beschichtung beschädigt werden kann. Zwischendurch können sie auch von Hand abgespült werden.
  • Überhosen zum Trocknen nie direkt auf den Heizkörper legen! Nicht dehnen und wringen, sondern nur ausdrücken, da das beschichtete Material sonst beschädigt werden kann.
  • Beschichtete Überhöschen können mit der Zeit im Nahtbereich undicht werden. Mit ein wenig Wollwachs (mit dem Finger auf die Nähte im Beinabschnitt oder beim Klettverschluss auftragen und mit einem warmen Fön einrinnen lassen) werden diese wieder dicht.
  • Wollüberhosen werden nur gewaschen, wenn Sie verschmutzt sind. Nasse Wollüberhosen werden nur gelüftet. Sie reinigen sich aufgrund des in der Wolle enthaltenen Lanolins selbst.
  • Möglichst nach jeder Wäsche sollten die Wollüberhosen mit einer Wollkur nachgefettet werden, damit der Lanolingehalt wieder hergestellt wird. Dazu wird die Wollüberhose in die in Wasser aufgelöste Wollkur gelegt. Einige Zeit einweichen. Die Überhose danach nur ausdrücken (nicht wringen und nicht mit Wasser nachspülen) und trocknen lassen. Das dauert in der Regel 1 bis 2 Tage.

Das richtige Waschmittel

  • Umwelt und Baby zuliebe am besten einen ökologischen Waschmittel-Baukasten benutzen, bei dem Bleichmittel, Enzyme und Parfum nicht generell vorhanden sind, sondern je nach Verschmutzungsgrad und Babyempfindlichkeit dosiert werden können. Erhältlich sind geeignete Produkte bei Naturwaren-Versandhäusern und -Geschäften, und im Spinnrad (Hobbythek-Baukasten).
  • Einige Windelhöschen-Hersteller bieten selber Waschmittel an (und geben dann eine Garantie auf ihre Höschen nur bei Benutzung dieses Baukastens...).
  • Sinnvoll ist nach dem Waschen immer ein Spülung mit Essigessenz oder verdünnter Zitronensäure ("Kalweg", "Kalkex" aus dem Hobbythek-Baukasten). Kalk wird damit aus den Windeln entfernt, und sie werden weicher und saugfähiger.
  • Keinen Weichspüler benutzen! Er ist umweltschädlich, und legt sich in einer Schicht über den Stoff, verschlechtert so die Saugkraft der Windel und die Haftfähigkeit von Klettverschlüssen und kann selbstverständlich auch zu Hautreaktionen führen.


Waschen der Windeln

  • Vorwäsche ist unnötig.
  • Waschen ohne Vorwäsche bei 60°. Außer einem Soor-Pilz werden so alle Keime abgetötet1. Eine höhere Temperatur verbraucht ungleich mehr Energie und belastet die Windeln stärker. Manche Windelhöschen dürfen auch nicht gekocht werden.
  • Mit der restlichen Familien-Wäsche kombiniert waschen - Windeln saugen sich (sinnvoller Weise...) sehr stark mit Flüssigkeit voll, und können dann die Maschine beim Schleudern stark belasten. Außerdem wird die Maschine mit den Windeln eines modernen effektiven Systems ohnehin kaum voll.
  • Bei Bindewindeln bitte die speziellen Tipps unten auf dieser Seite beachten.
  • Bei Höschen mit Klettverschluss das Klettteil entweder auf den Gegenklett drücken, oder die Höschen geschlossen waschen. Ist der Verschluss offen, klebt er in der anderen Wäsche fest, und zieht Fusseln u.ä. an, bis er irgendwann nicht mehr hält.
  • Hartnäckige Flecken kann man mit Gallseife vorbehandeln oder die Windeln einweichen: Waschgang anlaufen lassen, Maschine für einige Stunden ausstellen, dann weiter laufen lassen (sehr einfach über mechanische Zeitschaltuhr zu realisieren; ein Tipp von Claudia). Ein sehr gutes Bleichmittel sind Sonnenstrahlen. Flecken stören aber auch höchsten das Auge - nicht das Baby (die chemische Keule für strahlende Sauberkeit jedoch eventuell schon...)


Waschen der Überhosen

Microfaser:

  • Müssen nur in die Maschine, wenn sie anfangen unangenehm zu riechen (im allgemeinen ca. einmal in der Woche, bei Nachtwindeln öfter).
  • Stuhl-Verschmutzungen können kurz abgespült oder mit einem Schwamm abgewischt werden.
  • Manche Fabrikate dürfen nur bei 40° gewaschen werden.
  • Nicht zu viel Bleichmittel benutzen - darauf reagiert die Nässeschutzschicht empfindlich.
  • Die Hosen trocknen in wenigen Stunden.

Schurwolle:

  • Nur waschen, wenn sie durch Stuhlgang verschmutzt wurden oder nicht mehr dicht halten (das Wollfett ist dann aufgebraucht). Vom Urin reinigen sich die Höschen quasi selbst, indem dieser vom Wollfett verseift wird.
  • Nicht auf der Heizung oder in der prallen Sonne trocknen.
  • Bei Verschmutzungen möglichst schnell reinigen, bevor der Fleck antrocknet.
  • Kleinere Verschmutzungen kann man stellenweise mit ein wenig Olivenseife auswaschen (danach die Stelle wieder einfetten).
  • Für die richtige Wäsche Wollshampoo benutzen.
  • Die meisten gewalkten oder gefilzten Wollhöschen dürfen bei 30° in die Waschmaschine. Bei gestrickten nur Handwäsche.
  • Wolle niemals schrecken, d.h. keine schnellen Wechsel von warm auf kalt oder umgekehrt.
  • Nachfetten spätestens nach drei Wäschen, besser aber jedes Mal.
  • Dafür wasserlösliches Lanolin in einen Pumpdosierer geben, das Höschen (oder die einzelnen ausgewaschenen Stellen) einsprühen, und das Fett einkneten.
  • Das Kochen von Wolle ist prinzipiell in einem Bad aus Wollfett unter langsamer Hitzezufuhr möglich, wenn Pilze sicher vertrieben werden sollen.
  • Wollhosen brauchen mindestens zwei Tage, bevor sie wieder trocken und einsatzbereit sind.


Trocknen

Auf der Leine

  • Sonne trocknet schnell und bleicht Flecken aus.
  • Wind macht die Windeln schön weich.

Auf dem Wäscheständer

  • In der Wohnung wird im Winter die ungesunde trockene Heizungsluft angefeuchtet.
  • Im Kinderzimmer aufgestellt sind die Windeln dort immer gleich parat.
  • Im Keller oder bei hoher Luftfeuchtigkeit (z.B. feuchte Sommer) trocknen die Windeln sehr langsam.
  • Unbewegt werden die Windeln steif. Dagegen hilft es, sie bereits abzunehmen, wenn sie kaum noch fühlbar feucht sind.

Im Trockner

  • Belastet Umwelt, Windeln und Geldbeutel.
  • Macht die Windeln weich und saugkräftig.
  • Windeln laufen u.U. stark ein.
  • Geht am schnellsten und macht am wenigsten Arbeit.
  • Braucht am wenigsten Platz.
  • Schonender ist es, die Windeln im Trockner nur anzutrocknen, und dann aufzuhängen.

Auch wenn es prinzipiell besser ist, keinen Trockner zu benutzen, ist es doch praktisch, einen im Hintergrund zu haben, wenn einmal wenig Zeit bleibt, oder die Windeln, z.B. in feuchten Sommern schwer trocknen. Wer meint, keinen Platz zum Trocknen der Windeln zu haben, kann auch einen Windeldienst in Anspruch nehmen.

Bügeln?

Auf diese Arbeit kann auch mit Rücksicht auf die Windeln gut verzichtet werden: Bügeln schwächt die Saugkraft und ist allenfalls angebracht um Soor-Pilze zu vertreiben.

Stoffwindelaufbau

Der Saugkern

Er bildet den wichtigsten Teil des Windelpakets und stellt die eigentliche Windel dar. Der Saugkern nimmt die die Nässe (oder zumindest den größten Teil davon) auf. Seine Form ist, abhängig vom verwendeten Wickelsystem, sehr unterschiedlich. Manche Windeln halten von selber (wie z.B. Bindewindeln oder Höschenwindeln), andere werden durch die Überhose gehalten (wie z.B. kalifornische Windeln). Der Saugkern landet natürlich nach jedem Wickeln in der Wäsche. Je nach Beschaffenheit der Windel und der Dauer bis zum nächsten Wickeln sind ggf. noch zusätzliche Saugeinlagen erforderlich.

Für den Saugkern sollte ungebleichte Baumwolle bevorzugt werden. Zunächst saugt sie in der Regel einfach besser als gebleichte. Außerdem kann die Babyhaut auf die Bleichmittel reagieren, und für die Umwelt ist das Bleichen ebenfalls belastend. Durch die Eigenfärbung des ungebleichten Stoffes fällt es auch nicht so auf, falls nach dem Waschen einmal noch leichte Verfärbungen vorhanden sind.

Der gesamte Saugkern besteht aus Baumwolle und/oder Kunstfaser. Letztere wird entweder nicht-saugfähig zum besseren Form- und Trockenverhalten eingebaut, oder die komplette Windel besteht aus einem besonderen, saugfähigem Kunststoff. Das Material muss in jedem Fall viel Flüssigkeit aufnehmen und gut weiterleiten können. Prinzipiell ist naturfarbene Baumwolle besser geeignet als gebleichte, denn einerseits saugt sie besser und andererseits fallen leichte Verfärbungen weniger auf. Zudem schadet Bleichmittel der Umwelt und eventuell auch der Babyhaut. Besonders Umwelt- und Babyverträglich ist natürlich Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA). Sie muss bestimmte Kriterien erfüllen, z.B. Pestizid-frei angebaut und fair gehandelt werden.

Es gibt verschiedene Gewebearten, zu denen die Baumwolle für die Windel verarbeitet wird:

Mull (Nessel)

Dünnes Gewebe, dass in Form von quadratischen Windeln erhältlich ist und meistens als Spucktücher benutzt wird. Gefaltet kann man es als zusätzliche Saugeinlage und auch generell als gefaltete Windel benutzen. Es gibt große Qualitäts-Unterschiede. Die typischen gebleichten deutschen Mullwindeln saugen nicht viel. Effektiver sind doppelt gewebte oder dänische.


Köper

Ein fester Stoff der Geschirr-Handtüchern ähnelt. Auch ihn gibt es in Form von quadratischen Windeln, die gefaltet vor allem als Saugeinlage benutzt werden. Kalifornische Windeln sind ebenfalls aus Köper-Stoff genäht.


Molton (Flanell)

Ein weicher flauschiger Stoff, der in Form von großen oder kleinen Tüchern erhältlich ist, und aus dem auch viele Windelhöschen und Formeinlagen genäht sind. Leider verliert er seinen Flausch bei mehrmaligem Waschen recht schnell. Kleine Tücher (40x40) sind gefaltet gebräuchlich als Saugeinlagen, außerdem sind sie sehr praktisch als Kopfunterlage, Spucktuch oder Waschlappen. Grosse (80x80) sind als Windel zu dick und ungebräuchlich. Sie sind das klassische Tuch für den Wickelpuck, als leichte Zudecke im Sommer, Matratzen-Schutz, etc.

Frottier

Frottier ist sehr saugfähig, und daher gut für Windeln geeignet. Es gibt Frottier-Windelhosen und auch große Tücher zum Falten. Wer Frottier als Saugeinlage benutzen möchte, kann sich gut mit Waschlappen behelfen. Unbeweglich auf dem Ständer getrocknet wird Frottier leider etwas hart, was den Babys aber nichts ausmacht. Dünner (Muttermilch-)Stuhl wird gut im Gewebe festgehalten, wenn kein Vlies benutzt wird. Der Unterschied zwischen Frottee und Frottier besteht übrigens darin, dass beim einen ein geschlaufter Faden verwebt wird, während beim andern die typische Oberfläche durch eine bestimmte Web-Technik entsteht.

Strick

Aus elastischem Baumwollstrick-Material werden hauptsächlich Bindewindeln hergestellt. Sie lassen sich dadurch, obwohl sie einlagig sind und keine Gummibündchen besitzen, etwas flexibel an den Körper anpassen.


Der Nässeschutz

Über die eigentliche Windel kommt der Nässeschutz, der verhindert, dass die Kleidung des Babys durchfeuchtet. Man hat bei der Form die Auswahl zwischen Klett- und Schlupfhöschen, und beim Material zwischen unterschiedlich verarbeiteter Schurwolle, Fleece und Mikrofaser. Von den Überhöschen braucht man nur ca. drei oder vier Stück in einer Größe. Sie werden, falls sie nicht grob verschmutzt sind, nicht nach jedem Wickeln gewaschen, sondern müssen nur trocknen. Im Allgemeinen gilt: Je besser der Sitz und der Auslaufschutz der Windel selbst, um so lockerer in der Passform und an den Bündchen kann die Überhose sein. Schlecht (oder gar nicht) von selbst sitzenden Windeln gibt dagegen eine gut passende und gut regulierbare Überhose halt. Beim Anlegen der Überhose immer darauf achten, dass kein Stoff von der Windel darunter hervor schaut! Die Nässe sickert sonst an dieser Stelle nach außen.

Bei den so genannten "All-in-One"-Windeln (AIO), sind Saugkern und Überhose bereits fix und fertig miteinander vernäht. Das hat den Vorteil, dass das Anlegen der Windel besonders einfach und bequem ist. Allerdings müssen so mehr Überhosen gekauft und gewaschen werden als eigentlich nötig. Dies belastet auch die Nässeschutzschicht auf der Überhose stärker.

Selbstverständlich muss man sich nicht für eine Höschenform entscheiden, sondern kann beliebig variieren. Z.B. Schurwolle zu Hause - Mikrofaser unterwegs, Schurwolle tagsüber - Mikrofaser Nachts, Schurwolle beim Baby - Mikrofaser beim Kleinkind, etc.

Die Form - Schlupf oder Klett?

Ich persönlich tendiere eher zu Kletthöschen, weil sie folgende praktische Vorteile aufweisen:
  • Die Bein- und Taillen-Ausschnitte können leichter variiert werden (Beinausschnitte größer: von oben nach unten kletten, Beinausschnitte kleiner: von unten nach oben)
  • Wenn einmal Stuhlgang im Überhöschen gelandet ist, wird es nicht beim Ausziehen noch über die Beinchen verteilt.
  • Beim Ausziehen kann nicht versehentlich die ganze Windel mit heruntergezogen werden (bei Windeln die keinen festen Sitz haben)
  • Beim Anziehen kann man das ganze Windelpaket bereits übereinander stapeln, und dann Windel und Hose bequem nacheinander schließen
  • Beim Öffnen der Windel kann die Überhose darunter liegen bleiben, und die Wickelunterlage wird nicht nass.
  • Kletthöschen können prinzipiell für alle Windel-Arten benutzt werden; für Kletthosen-Systeme sind sie ohnehin generell erforderlich.
  • Kletthosen sitzen im allgemeinen enger und fester, so dass sie den Windeln noch mehr Halt geben.
  • Bei Schurwolle bieten die (gefilzten) Kletthosen mehr Sicherheit.
  • Eventuell nötige zusätzliche Saugeinlagen müssen nicht in die Windel gelegt werden, sondern können zwischen Windel und Überhose platziert werden. Dadurch ist innen mehr Platz für den Stuhlgang (= besserer Auslaufschutz).
  • Kletthöschen sitzen übrigens dann besonders gut, wenn sie - wie auf dem diesem Bild - an den Beinausschnitten noch eine Extra Naht haben. Im Gegensatz dazu sind Höschen, die aus einem Stück geschnitten sind und an den Beinen nur durch die Bündchen, bzw. Gummis enger werden, an diesen Stellen zu weit, um der Windel darunter richtig halt zu geben.

Aber auch Schlupfhöschen haben Vorteile:
  • Sie sind bei Schurwollhöschen (weil aus Strick-Material) die wesentlich preisgünstigere Alternative, besonders wenn man sie selber herstellt
  • Über dem Bauch des Babys trägt kein Klettverschluss auf (der bei Wollwalkhosen recht dick ist)
  • Das Kind kann die Hose nicht selbständig öffnen (manche sind so findig...)
  • Klettverschlüsse verschleißen irgendwann, besonders wenn sie falsch gewaschen werden
  • Sie dichten gut an Beinchen und Bauch ab, wenn sie passen. Wenn nicht können sie aber entweder immer zu locker sitzen (oft bei Wolle), oder in Babys Haut einschneiden (oft bei Mikrofaser). Regulierbare Ausschnitte sind nur bei selbstgestrickten Höschen möglich.

Das Material

Schurwolle

Vorteile
  • Prädestiniertes Material - wirkt zunächst Wasser abweisend, kann dann aber sehr große Mengen an Flüssigkeit aufnehmen.
  • Fühlt sich trotz großer Mengen aufgenommener Flüssigkeit noch trocken an.
  • Ist absolut atmungsaktiv.
  • Wärmt, was z.B. gegen Koliken helfen kann, und dies auch wenn sie nass ist.
  • Pure Natur.
  • Riecht nicht nach Urin, da dieser vom enthaltenen Wollfett verseift wird.
  • Zieht die Nässe, da sie selbst saugt, weiter von der Haut des Babys weg.
  • Bei "Überladung" wird die Nässe gleichmäßig nach außen abgegeben, dadurch liegt das Baby nicht vollkommen im Nassen.
  • Müssen - wenn sie nicht durch Stuhlgang verschmutzt werden - selten gewaschen werden.
  • Können in der Schlupfform auch preisgünstig selber gestrickt werden.

Nachteile
  • Ist in Form der praktischeren Kletthöschen sehr teuer.
  • Ist aufwendig beim Waschen (teilweise Handwäsche, Nachfetten erforderlich, lange Trockenzeiten).
  • Bei enger Kleidung (z.B. Body) aus Baumwolle oder Synthetik kann die Nässe leichter durch die Hose nach außen gezogen werden (bei Wollkleidung passiert dies nicht).
  • Ist relativ dick.
  • Ist ungünstig bei sehr warmen Wetter.
  • Gibt die Nässe bei "Überladung" irgendwann in die Kleidung ab - was vor allem Unterwegs unangenehm ist.
  • Ist für Kinder mit Woll-Allergie ausgeschlossen

Mikrofaser (Modalfaser, Filigranfaser, Klima-Membran)

Vorteile
  • Preisgünstig in Schlupf und in Klettform
  • Sehr praktisch bei der Wäsche, oft sogar kochbar (großer Vorteil, weil sie dann zusammen mit den Windeln gewaschen werden können). Bei Verschmutzungen durch Stuhlgang reicht oft auswischen.
  • Ist sehr dünn.
  • Ist langlebig.
  • Hält die Nässe besser im Inneren der Windel fest (nur Wasserdampf dringt nach außen), und ist somit vor allem bei stärkerer Beanspruchung wie z.B. Nachts und auch Unterwegs geeignet.
  • Für Allergiker geeignet.
  • Nicht optimal atmungsaktiv, manchmal sogar gar nicht.
  • Bei nicht beschichtetem Material bessere Atmungsaktivität.
  • Bei beschichtetem Material sehr guter Schutz gegen Durchfeuchtung.

Nachteile
  • Wärmt nicht (was aber durch eine dünne darüber gezogene Wollhose ausgeglichen werden kann).
  • Besteht aus Kunstfaser (meist PES oder Polyester mit Polyuhrethan-Beschichtung).
  • Riecht nach einer Weile nach Urin, besonders bei Hosen die lange (z.B. über Nacht getragen werden), und muss dann gewaschen werden.
  • Saugt nicht mit, und zieht so die Nässe nicht nach außen vom Kind weg (dieser Effekt kann aber ansatzweise durch eine Woll-Einlage zwischen Überhose und Windel erreicht werden; auch bei Allergikern).
  • Bei nicht beschichtetem Material etwas schlechterer Schutz vor Durchfeuchtung.
  • Bei beschichtetem Material eingeschränkte Atmungsaktivität.

Fleece (Vlies)

Vorteile
  • Sehr atmungsaktiv
  • Sehr praktisch bei der Wäsche, machen alles mit, auch den Trockner.
  • Wärmen ein bisschen
  • Sind kuschelig.
  • Preisgünstiger als Wolle.
  • Können auch preisgünstig selber genäht werden.
  • Für Allergiker geeignet.
  • Wegen der leichten Elastizität des Materials gut zu tragen und anzupassen.

Nachteile
  • Besteht aus Kunstfaser.
  • Riecht relativ schnell nach Urin.
  • Saugt nicht mit, und zieht so die Nässe nicht nach außen vom Kind weg.
  • Sind teilweise sehr dick.
  • Lässt bei Druck (z.B. Tragetuch, enger Body) leicht die Nässe durch.

Ungeeignete Materialien

Generell nicht geeignet für Überhosen ist jegliches Material aus Plastik oder Gummi, dass z.B. in Form von "Schwedenhöschen" oder T-Folie bekannt ist. Denn dies schließt die Windel luftdicht ab, und schafft daher ein ungesundes Treibhaus-Klima. Außerdem wird dieses Material schnell brüchig. Bei T-Folie ist zudem kein Auslaufschutz vorhanden, und obendrein ist sie unpraktisch beim Anlegen und ebenfalls nicht sehr langlebig. Ungeeignet sind natürlich auch alle einfachen Hosen aus Baumwolle, denn sie halten die Nässe nicht.

Wie viele Überhosen?

  • Gr. 62/ 68: 2 Doppelt gestrickte Wollhosen und 1  Wolwikkel,  
  • ab Gr. 74/ 80 nur noch Wolwikkel, z.B. 2mal Gr. 74/80, 1mal Gr. 86/92, 2mal 98/104, 1mal 110/116

Windelvlies (Tissues)

Dieses dünne Tüchlein kommt direkt unter Babys Po, und fängt ggf. den Stuhlgang auf. Dadurch wird die eigentliche Windel wesentlich weniger verschmutzt. Ist der Stuhlgang generell relativ hart, und löst sich gut von der Windel, kann auch darauf verzichtetet werden. Wenn das Vlies sauber geblieben ist, kommt es mit dem Rest der Windel in die Wäsche. Es kann auch mit in den Trockner, wo es allerdings stärker einläuft und faltiger wird. Es gibt zwei verschiedene Arten:

Papier-Vlies
  • Löst sich irgendwann auf, und darf deshalb in der Toilette oder im Bio-Müll entsorgt werden
  • Saugt selbst ein bisschen mit, wodurch Muttermilch-Stuhl besser auf dem Vlies gehalten wird
  • Kann vier bis fünf mal mit gewaschen werden.
Zellstoff-Vlies
  • Lässt alle Flüssigkeit durchsickern, und soll deshalb die Haut etwas trockener halten.
  • Muttermilch-Stuhl sickert aber leider auch teilweise durch.
  • Entsorgung möglichst nur im Restmüll.
  • Kann fast unbegrenzt oft mit gewaschen werden.

Ich bevorzuge Papier-Vlies, weil die Entsorgung in der Toilette sowohl sehr praktisch ist, als auch Geruchsbelästigung vermeidet. Außerdem kommt der Stuhl (und alle eventuell darin enthaltenen Keime) dann dahin, wohin er gehört - in die Kanalisation. Dies kann auch für das Kind einen gewissen Lerneffekt haben, und es spart sich vielleicht eher den "Umweg" durch die Windel. Manche Hersteller raten auch von der Entsorgung in der Toilette ab, weil der Wasserverbrauch dadurch gesteigert wird (was nicht besonders umweltfreundlich ist). Allerdings kann man ja auch einfach auf das Spülen verzichten, bis die Toilette ohnehin das nächste mal benutzt wird (wenn man nicht gerade Besuch erwartet...).

Vlies wird meist auf Rollen angeboten, manchmal auch im Karton. Je größer die einzelnen Stücke sind, umso besser. Es macht nichts, wenn sie über die Windel hinaus ragen, aber man sie dann auch einfach doppelt nehmen. Bei großflächigen Windeln und weichem Stuhlgang ist es sinnvoll, mehrere Stücke nebeneinander zu legen. Bestenfalls ist auf der Packung angegeben, welche Sorte Vlies man vor sich hat. Sonst ist meist die Angabe vorhanden, ob das Vlies in der Toilette entsorgt werden kann.

Bei voll gestillten Kindern kann es manchmal auch sinnvoll sein, kein Vlies zu benutzen. Dies ist bei Windeln mit flauschiger Oberfläche der Fall, z.B. bei Frottee oder Fleece, denn diese Materialien halten Muttermilchstuhl sehr gut zurück. Wenn aber ein Windelvlies die faltige oder flauschige Oberfläche so abdeckt, dass der Stuhl nicht versickern kann, rutscht er eher nach außen durch... Muttermilch-Stuhl ist aber trotzdem sehr einfach auszuwaschen.

Saugeinlagen

Saugeinlagen schaffen zusätzliche Flüssigkeits-Aufnahme-Kapazität. Bei manchen dünnen Windeln wie der anatomischen Bindewindel, sind sie grundsätzlich erforderlich, ansonsten werden sie bei Bedarf benutzt, z.B. Nachts, oder wenn die Saugkraft der Windel selbst nicht mehr reicht, weil das Baby mehr pinkelt. Bei Kindern die breit gewickelt werden sollen, ist eine solche zusätzliche Einlage ständig sinnvoll. Wenn sie zum Saugen aber eigentlich nicht benötigt wird, kann sie bei einem gut sitzenden Body auch außerhalb der Windel untergebracht werden.

Hierfür sind im Prinzip alle gut saugfähigen Stoffe geeignet, die man vielleicht sogar noch zuhause hat (z.B. auch Geschirrhandtücher oder Waschlappen). Besonders bequem sind passend zu den Wickelsystemen gefertigte Formeinlagen oder auch Waschhandschuhe - sie müssen nicht gefaltet werden. Größere Tücher werden nach bedarf halbiert (Waschlappen), gedrittelt (Molton-Tücher, kalifornische Einlagen) oder zweimal längs gefaltet und dann noch halbiert (Mullwindeln).

Wenn möglich, sollten die Einlagen so gefaltet, bzw. platziert werden, dass der meiste Stoff vor der jeweiligen "Hauptnass-Zone" liegt. D.h. für Jungen vorne, für Mädchen eher in der Mitte. Bei größeren Tüchern kann das folgendermaßen aussehen:

Bei Jungen






Bei Mädchen

Fertig genähte Formeinlagen sind besonders bequem, weil sie bereits mehr lagig in der richtigen Größe vernäht sind. Dabei gibt es verschiedene Formen und Dicken. Bei Jungen ist es gut, wenn die Einlage trotzdem noch doppelt gelegt werden kann; viele sind dafür aber zu steif oder zu dick. Manche sind auch an einem Ende breiter; dieses sollte dann für die kleinen Jungen nach vorne.

Vlieswindeln, bzw. Flockenwindeln zum Wegwerfen (bestenfalls Sauerstoff-gebleicht) werden auch teilweise als Saugeinlagen benutzt. Diese sind nicht zu verwechseln mit den dünnen Windelvlies zum Auffangen des Stuhlgangs. Viele Frauen werden sie aus den Krankenhäusern kennen, wo sie für den Wochefluss zum Einsatz kommen. Zwar sind diese Vlieswindeln beim Abfall nicht so problematisch wie Wegwerfwindeln, weil sie weder Chemie noch Plastik enthalten, dafür bieten sie aber auch einige Nachteile: Die Saugkraft ist klein (wesentlich geringer als bei Baumwolle oder dem Absorber der Fertigwindel-Höschen) und der Zellstoff pappt leicht zusammen. Da ja ohnehin die eigentliche Windel gewaschen werden muss, ist die Arbeitseinsparung durch diese Art Einlagen sehr gering. Außerdem wird sie dadurch wieder aufgehoben, dass öfter gewickelt, wenn nicht gar das Kind neu angezogen werden muss.

Andere Einlagen

Andere zusätzliche Einlage dienen in der Regel dazu, die Haut trocken zu halten, oder/und bei der Wundheilung zu helfen, was bestenfalls den ersten Punkt mit einschließt. Einlagen, die zur Wundheilung benutzt werden, sollten direkt auf der Haut getragen werden. Bei den (hand-)waschbaren Einlagen hat man dann das Problem, dass sie eventuell durch Stuhl verschmutzt werden, und das auswaschen etwas mühsam wird... Mein Tipp: erst mal in der Toilette vorspülen.

Bourette-Seide


Wirkt heilend und antibakteriell. Sie hält die Haut allerdings nicht trocken. Die rechteckigen Einlagen werden fast überall zur Wundheilung angeboten; ich persönlich habe aber bessere Erfahrungen mit Wolle gemacht. Für Soor sind Seide-Einlagen ungeeignet, da sie nicht gekocht werden können. Sie eignen sich allerdings auch für Heilwickel-Anwendungen.



Wollvlies (Heilwolle)

Sieht aus wie Füllwatte, und ist meiner Erfahrung nach zur Wundheilung ideal. Es ist sehr weich zum wunden Po. Wollvlies kann nicht gewaschen werden, und wird nach Gebraucht entsorgt. Das hat einerseits den Vorteil, dass es nicht mühsam mit der Hand gereinigt werden muss, und andererseits auch für Soor benutzt werden kann.




Verstrickte Wolle

Ist in der Regel naturfett, und das enthaltene Lanolin wirkt antibakteriell und pflegend. Die Wolle nimmt Flüssigkeit auf und leitet sie an die saugende Stoffwindel weiter, fühlt sich aber selber noch lange trocken an. Diese Einlagen kann man auch benutzen, wenn man trotz einer Mikrofaserhose dem Kind den Vorteil einer gut saugenden Überhose ermöglichen will. Sie wird dafür zwischen Windel und Überhose platziert, zieht so die Flüssigkeit an, kommt aber nicht mit der Haut in Kontakt (wichtig für Allergie-Babys). Man bekommt die Einlagen schwer im Handel; sie sind jedoch leicht selber zu stricken. Für Soor sind sie ungeeignet, da das sie nicht ausreichend gereinigt werden können.

Absorber-Vlies

Besteht aus Kunstfasern und hält die Haut des Babys trocken, indem es die Flüssigkeit in die Windel leitet und selber nicht aufnimmt. Nützlich eventuell für den Übergang auf Stoffwindeln und bei wunden Babys mit Woll-Allergie. Es ist maschinen-waschbar.

Hilfsmittel

Die Hilfsmittel sind dazu gedacht, der Windel mehr Halt zu geben.

Snappies

Durch Windelklammern kann man Windeln, die keinen eigenen Verschluss besitzen besser fixieren. Sie können benutzt werden für alle Arten von Einlagewindeln (z.B. kalifornische), Faltwindeln wie z.B. Lenya oder auch für Bindewindeln ohne Bändchen. Snappies sind T-förmige, etwas elastischen Plastikteile, die an jedem Ende Häkchen besitzen. Diese "Krallen" werden über dem Bauch des Babys in den Stoff eingehakt.

Die nach unten zeigende Häkchenkralle ist nicht immer nötig. Manche Eltern finden es praktischer, wenn sie die Snappy nur rechts und links einhaken müssen, vor allem bei kalifornischen Windeln. Dann kann der untere Teil einfach abgeschnitten werden (Windeldienste machen dies oft generell).

Diese Snappy-Version kann man auch benutzen, wenn die Windel zu schmal, bzw. der Bauch des Babys zu dick ist (oft bei kalifornischen Windeln und älteren Kindern). Dann werden zwei Windelklammern benutzt, und jeweils rechts und links getrennt in den Stoff gehakt.

Die Häkchen nutzen sich nach ein paar Monaten ab; sie lassen sich dann nicht mehr so gut fixieren und die Klammer muss ausgewechselt werden.


Sicherheitsnadeln

Dies ist die ältere Alternative, um vorwiegend gefaltete Mullwindeln besser zusammen zu halten (für kalifornische Windeln z.B. eignen sie sich nicht). Diese Nadeln haben eine verschiebbare Sicherheitskappe aus Plastik, damit das Baby die Nadel nicht aufbekommt, und sich nicht daran pieksen kann. Sie sind auch heute noch im Handel erhältlich; jedoch sind Snappies jetzt die weitaus praktischere und ungefährlichere Methode.

Tuesday, December 6, 2011

Stoff- vs. Wegwerfwindel

cf. http://www.kidsgo.de/baby-kinder-pflege-04/stoffwindel-wegwerfwindel.php

Die Wegwerfwindeln


Bei täglich 6 Millionen verwickelten Wegwerfwindeln in Deutschland wird schnell klar: die Mehrheit der Eltern setzt auf Effizienz und Bequemlichkeit. Effizienz, weil die Wegwerfwindel mit voller Ladung schnell vom Popo genommen wird ohne dabei lang die Luft anhalten zu müssen. Bequemlichkeit, weil die Windel einfach verschlossen und im nächsten Mülleimer versenkt wird.

Die Vorteile der Wegwerfwindel liegen damit auf der Hand. Dazu versuchen die Hersteller stets die Windeln noch besser und sicherer zu „konstruieren“. Klettverschlüsse, Supersaugkörper, tolle Designs und superelastische Bündchen machen dabei den Babys das Leben so angenehm wie möglich. Die teuren und meist auch guten Windeln sind dabei wie kleine High-Tech Produkte. Entsprechend vorteilhafter gegenüber Stoffwindeln sind sie im Nässeschutz. Kaum ein Tropfen dringt nach draußen, zudem sind sie saugfähiger. Einschränkungen in der Beweglichkeit für das Baby hat dies dank der elastischen Verschlussbündchen aber nicht. Der Nachwuchs behält seinen vollen Aktionsradius.

Wählen können Sie bei den Wegwerfwindeln zwischen zwei Systemen. Bekannter sind die normalen Windeln, die mittels zweier Klebestreifen über dem Bauch des Babys geschlossen werden. Wenn Ihr Kind größer wird und beim Windeln nicht mehr allzu gern still hält, können die so genannten Pants eine Alternative sein. Sie sind wie ein Schlüpferchen und werden über die Beine auf den Popo gezogen. Ist die Windel voll, reißen Sie diese ganz einfach an den Seiten auf und entsorgen sie.

Dass in Wegwerfwindeln Schadstoffe enthalten sind, hat sich laut einem Test der Stiftung Warentest nicht erwiesen. Sämtliche Wegwerfwindeln waren dabei frei von verbotenen schädigenden Stoffen.

Wird über die Vorzüge von Stoff- und Wegwerfwindeln diskutiert, ist immer wieder zu hören, Wegwerfwindeln können bei Jungen zu Unfruchtbarkeit führen. In einer wissenschaftlich anerkannten Studie stellte Wolfgang Sippell, Professor für pädiatrischen Endokrinologie an der Universität Kiel fest, dass die Hoden in einer Wegwerfwindel einer um ein bis zwei Grad höheren Temperatur gegenüber einer Stoffwindel ausgesetzt sind. Ob das schädigende Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit hat, darüber streiten die Experten. Fakt ist: Eine wissenschaftliche Untersuchung die einen Zusammenhang zwischen Wegwerfwindeln und Unfruchtbarkeit herstellt, gibt es bislang nicht. Ärzte raten aber zur täglichen Windelpause, darüber freut sich mit Sicherheit auch Ihr Baby.

Dennoch sind Wegwerfwindeln mitunter am Popounverträglicher als Stoffwindeln. Hier kann oft schon helfen, einfach nur die Windelmarke zu wechseln. Auch in Bezug auf die Passform kann probieren zur optimalen Windel führen.

Der gesteigerte Aufwand bei der Entwicklung und Produktion schlägt sich im Preis nieder. Wegwerfwindeln sind teuer. Eine gute Windel kann schon mal 30 Cent kosten, was bei 5 bis 6 vollen Windeln täglich am Monatsende ein erkleckliches Sümmchen ergibt. Wenn Sie auf Sonderangebote achten oder günstige, aber dennoch gute Windeln nutzen, können Sie jedoch eine Menge Geld sparen.

Wegwerfwindeln sind nicht nur teuer, sondern produzieren einen gehörigen Müllberg. Im Laufe der Windelzeit kann dieser schon mal eine Tonne schwer werden. Veranschaulicht: Wenn Sie die angefallene Windelmenge in Einkaufswagen packen würden, hätten Sie einen Kolonne von rund 75 Wagen, bis Ihr Kind trocken ist. Da kommt eine Menge zusammen, was sich auch ökologisch bemerkbar macht.

Die Stoffwindeln


Wer beim Fernsehen gelegentlich die Werbung schaut, kann unter Umständen glauben, dass die wirklich fröhlichen Babys eine Wegwerfwindel umhaben. Dem ist natürlich nicht so, auch Babys mit Stoffwindeln haben ihren Spaß. Vergleicht man die Verträglichkeit der Windeln am Popo, dann sind Stoffwindler in der Regel sogar fröhlicher. Stoffwindeln sind verträglichergegenüber der empfindlicher Babyhaut und verhindern meist sehr gut, dass der Popo wund wird. Am besten eignen sich dafür Baumwollwindeln, die chemisch unbehandelt sind und entsprechend keine Schadstoffe enthalten. Achten Sie darauf beim Kauf. Für einen sorglosen Nässeschutz benötigen Sie zudem noch eine Saugeinlage, die ordentlich durstig sein sollte und ein Baumwollhöschen, um die Windel an Babys Körper zu halten. Beides sollte ebenso wie die Windel frei von Schadstoffen sein.

Neben der guten Verträglichkeit hat die Stoffwindel ökologische und ökonomische Vorteile. Da die Stoffwindeln, gewaschen, immer wieder verwendet werden, bleibt Ihre Mülltonne erfreulich leer. Dazu sind sie über die ganze Windelphase gesehengünstiger als Wegwerfwindeln, auch wenn dieAnschaffungskosten für ein ganzes Windelset zu Beginn sehr hoch erscheinen. Haben Sie noch ein weiteres Kind im Sinn, dann wirft das Windelset später nochmals ordentlich Rendite ab. Zudem sagt der Windeldienst.de: „ Bei Stoffwindeln ist die Wickelzeit in der Regel 6 Monate kürzer,“ weil Kinder in Stoffwindeln das Stoffwechselendprodukt eher als unangenehm wahrnehmen.

Aber die Stoffwindeln haben auch Nachteile. Wer einmal versucht hat, seinem strampelnden Baby auf der Rücksitzbank seines Kleinwagens eine Stoffwindel zu wechseln, weiß, wovon die Rede ist. Die Stoffwindel benötigt eine bestimmte Wickeltechnik, die, soll sie gelingen, sehr auf die Mitarbeit des Babys angewiesen ist. Ist die Windel gewechselt, kann mitunter schon das nächste Problem anstehen: wohin mit der „Stinkbombe“? Während bei der Wegwerfwindel nach dem Fire-Forget-Prinzip entsorgt wird, müssen die Stoffwindeln gesammelt werden. Gerade bei längeren Fahrten und heftigem Stuhlgang des Babys, eher unangenehm. Damit es dann doch nicht so unangenehm wird, liegt den meisten Stoffwindeln ein kleines Papiertuch bei, womit Sie die den Großteil der „Ladung“ vorab entsorgen können. Ein Auskratzen und Antrocknen entfällt dadurch.

Zumindest beim Waschen der Stoffwindeln bietet sich für geruchsempfindliche Naturen eine Alternative an. Mittlerweile gibt es professionelle Windeldienste, die bei Ihnen die schmutzigen Windeln abholen und sie wenige Tage später gewaschen wiederbringen.

Fazit


Beide Windelarten haben Ihre Vorteile und Nachteile. Wer es schnell und bequem beim Windeln mag, der muss für Wegwerfwindeln mitunter schon ordentlich in die Geldbörse greifen. Zudem füllt sich mit den Windeln recht schnell die Mülltonne. Stoffwindeln sind aus ökologischer und ökonomischer Sicht vorteilhafter, dafür patzen Sie beim Nässeschutz und sind umständlicher zu handhaben. Bei der Verträglichkeit am Babypopo hingegen punkten sie. Sie haben einfach weniger Wundsein am Popo zur Folge.

Sie als Eltern haben die Qual der Wahl. Probieren hilft, aber vielleicht hat sich ja Ihr Baby bereits entschieden.

Rund um Stoffwindeln

cf. http://www.zwergperten.de/index.php?option=com_content&view=article&id=47&Itemid=60

Warum kann auch deine Familie von Stoffwindeln profitieren?


  • weil sehr viel Geld gespart wird
  • weil keine Chemie an Babys Haut kommt
  • weil es keinen Hitzestau gibt und die Haut atmen kann
  • weil der Tragekomfort für das Kind höher ist
  • weil individuellere Lösungen möglich sind
  • weil die Hüftentwicklung unterstützt wird
  • weil weniger unrecycelbarer Sondermüll entsteht und die Umwelt geschont wird
  • weil sie praktisch sind
  • weil weniger ausläuft
  • weil der Babypo und die Windeltonne besser riechen
  • weil sie sich gut anfühlen und schön aussehen
  • weil Kinder oft schneller trocken werden


Stoffwindeln schonen den Geldbeutel


Ein Kind braucht laut Verbraucherzentrale Berlin zwischen 4.000 und 6.000 Windeln, bis es trocken ist. Eine Windel kostet laut Stiftung Warentest zwischen 15 Cent (Discounter) bis zu 35 Cent (Marke/Ökowindel). Kostenpunkt pro Kind und 5.000 Windeln sind also zwischen 750 und 1700 Euro. Nehmen wir mal den Schnitt von 1225 Euro zum Weiterrechnen.

Unsere Stoffwindelsysteme kosten zwischen 480 und 750 Euro. Realistisch gerechnet kommen noch ca. 180 Euro Waschkosten dazu, zusammen also zwischen 660 und 930 Euro. Beim ersten Kind liegt die Ersparnis also zwischen 295 und 565 Euro. Bei jedem weiteren Kind entstehen nur noch die Waschkosten. Zusätzlich lassen sich die Windeln nach Gebrauch auch wieder weiterverkaufen, wenn man sie doch nur für ein Kind oder kurz genutzt hat.

Hier halten Mehrgrößenwindeln natürlich länger, denn sie werden nur jeweils ein bis zwei Jahre verwendet und nicht drei bis vier Jahre lang, wie es bei einer Eingrößenwindel ist. Dafür ist der Preis höher, da man mehr kaufen muss. Mit einer guten Mischung von Anfang an lässt sich da etwas abfangen.

Chemie - Nein danke!


Viele Kinder reagieren auf chemische Superabsorber, Duftstoffe und Oberflächenmaterialien mit Ausschlag und Unverträglichkeiten. Oft wechseln Eltern monatelang die Windelmarke, bis sie ein zufriedenstellendes Ergebnis erreichen. Über die Haut nehmen Menschen sehr viele Stoffe auf, gute wie weniger gute. Es ist also eine Überlegung wert, welche Materialien man an Babys Haut lässt. Bei Kleidung ist das den meisten Eltern total klar, bei Windeln hingegen, die ein Kind 24 Stunden auf der Haut trägt, die feucht und warm werden, lohnt sich der Gedanke auch.
Hitzestau! :-(

Wegwerfwindeln sind nur sehr begrenzt atmungsaktiv - weder Hitze noch Schwitzfeuchtigkeit kann entweichen. So heizen sie sich auf über 36 Grad Celsius auf. Dies ist unangenehm und steht im Verdacht, die männliche Fortpflanzungsfähigkeit zu schädigen. Denn die Keimzellen im Hoden brauchen 34-35 Grad Celsius, was der Temperatur in atmenden Stoffwindeln entspricht. Außerdem treten so Pilzinfektionen im Windelbereich seltener auf, denn Pilze lieben feuchte Hitze.

Hier könnt ihr eine Studie dazu anschauen.

Individueller Tragekomfort


Stoffwindeln sind an das Kind und an die Situation anpassbar. In aktiven Perioden ist die Windel schmaler, nachts ist sie dicker und macht so nächtliches Wickeln überflüssig. Soll das Baby lange sitzen oder getragen werden, kommt eine dichtere Überhose drüber, im Sommer eine luftigere. Liegt das kleine Baby noch still, lässt sich eine Klettüberhose leicht schließen, ist das Kind größer und zappeliger, machen Schlupfüberhosen das Leben leichter. Die verwendeten Stoffe fühlen sich auf der Haut wesentlich angenehmer an als die Oberflächen der Einmalwindeln. Und es sind keine Duftstoffe drin.
Auf die Hüfte kommt es an!

Babys Hüften sind im ersten Jahr nach außen rotiert und angehockt. Diese Haltung ist wichtig, um Fehstellungen zu vermeiden und sollte immer unterstützt werden. Stoffwindeln sind zu Beginn breiter zwischen den Beinen und halten Babys Beine stets am Platz. Später sind die Stoffwindeln bedingt durch das kindliche Wachstum schmaler und lassen viel Bewegungsfreiraum.

Glasklar: Stoffwindeln sind aktiver Umweltschutz


Jedes Kind produziert circa eine Tonne Sondermüll, bis es keine Windeln mehr benötigt - erschreckend, oder? Die modernen Superabsorber-Kügelchen in Wegwerfwindeln produzieren beim Verbrennen giftige Gase und brauchen mindestens 10 Jahre um zu verrotten. Die ganze Windel benötigt geschätzt zwischen 300 und 500 Jahren zum Verrotten. Neben den Müllkosten, die die Windeln für den Haushalt verursachen, sind die Schäden an der Umwelt nicht wieder gut zu machen. Und wir haben die Erde ja von unseren Kindern nur geborgt.

Oft wird das Wasser angebracht, dass man ja zum Waschen der Stoffwindeln braucht - Wegwerfwindeln verbrauchen bereits bei der Produktion immens viel Wasser. Außerdem kann man die Ökobilanz von Stoffwindeln selber regulieren - mit Ökowaschmittel und ohne Trockner ist sie auf jeden Fall besser, als die der Wegwerfwindeln. Deshalb haben wir auch ein gutes, ergiebiges Ökowaschmittel und schnelltrocknende Windeln ausgesucht.
Einfach praktisch - und so schööön!

Wegwerfwindeln laufen oft aus - nicht nur der Urin an den Beinbündchen, sondern gerade der flüssige Muttermilchstuhl läuft häufig hinten den Rücken hoch. So wird mehr Wäsche produziert und das Baby muss umgezogen werden, was gerade am Anfang meistens gar nicht gut ankommt. Stoffwindeln saugen vor allem Flüssigkeiten schnell auf und halten so auch bei vollgestillten Kindern gut dicht. Bei größeren Kindern, die seltener aber dafür mehr und sitzend in ihre Windeln pinkeln, reicht die schnelle Saugkapazität aus, um kleine Malheure zu verhindern.

Wäschenetz in die Tonne, Windeln rein, großes Geschäft mit dem Einlegevlies in die Toilette, alle 2-3 Tage Wäschnetz in die Waschmaschine und Windeln aufhängen oder trocknen. So schnell geht's!

Stoffwindeln sind immer im Haus; kein schnelles Gerenne vor Ladenschluss, keine Kistenschlepperei. Stoffwickeln geht sowieso schnell und einfach. Soll mal jemand wickeln, der das System nicht kennt, helfen All-in-One-Windeln, anzuziehen wie Wegwerfwindeln - nur waschbar.

Überhosen und Windeln gibt es in vielen Farben und Mustern - bei jedem Wickeln mal was anderes. So sehen die Zwerge süß aus und Wickeln macht einfach Spaß!

Welche Stoffwindel passt zu uns?


Am besten könnt ihr das zusammen mit uns herausfinden. Macht euch doch hierzu einen Einzeltermin bei uns oder ladet uns und ein paar befreundete Eltern zu einer Zwergperten-Party zu euch ein! Dann könnt ihr alles anschauen, fühlen und eure Fragen stellen.

Bis dorthin erklären wir euch hier kurz in Stichworten, wonach ihr eine Windel auswählen könnt, die zu euren Anforderungen passt. Es gibt drei Unterteilungen: Ein- oder Zwei-Höschen-System, Welche Windel? und Welche Überhose?

Wir führen übrigens nur ausgewählte moderne Höschenwindeln. Uns selber ist das Falten von Mullwindeln und das Hantieren mit Bindebändern recht schnell zu viel gewesen und wir haben praktischere Alternativen gesucht. Diese stellen wir euch hier vor.

Eine grundsätzliche Sache müsst ihr zuerst entscheiden - eine oder zwei?


Das Zwei-Höschen-System: Stoffwindeln bestehen herkömmlicherweise aus einer Windel mit einer Überhose darüber, also ein Zwei-Höschen-System. Die Windel ist der saugende Teil und besteht in unserem Sortiment aus Baumwollvelours oder feinem Viskosefrottee. Die Überhose ist der abdichtende Teil und kann aus ganz verschiedenen Materialien, Natur- oder Kunststoffen, gefertigt sein. Dazu unten mehr.


Das Ein-Höschen-Sytem: Seit einigen Jahren gibt es Stoffwindeln, die genau wie die gängigen Einwegwindeln zu benutzen sind. Bei ihnen sind die saugende Windel aus Viskosefrottee, Bio-Baumwolle oder Mikrofaser und die abdichtende Überhose aus Mikrofaser bereits vernäht oder die Einlagen werden vor Benutzung in eine Tasche geschoben. So hat man beim Wickeln nur noch eine Windelhose, wie eben bei konventionellen Wegwerfwindeln auch. Sie kommen nicht ohne Kunststoffe aus, diese sind allerdings wirklich High-Tech und kein "Plastik".



Im System mit zwei Höschen kann das ganze Windelpakte besser an die Situation angepasst werden - also beispielsweise eine dichtere Überhose beim Tragen oder Auotfahren, eine atmungsaktivere nachts. Das Gefühl hierfür und auch die eigenen Vorlieben entwickeln sich schnell, wenn man die Windeln mit seinem Baby ausprobiert. Hier gibt es auch mehr Auswahlmöglichkeiten - möchte man Wollüberhosen oder lieber welche aus Mikrofaser? Oder hat man beides für verschiedene Situationen?

Ein Ein-Höschen-System, bei uns die Bumgenius Onesize oder Organic oder die Totsbots Easyfit, ist maximal einfach anzuwenden. Das kann jede und jeder, der ein Kind wickeln kann. Es ist eine gute Lösung für Kinder, die viel bei Babysittern oder Großeltern sind. Und es ist eine gute Lösung für Eltern, die Stoffwindeln verwenden möchten, aber eben so einfach wie Wegwerfwindeln. Wenn man richtig gute Ein-Höschen-Windeln rausfindet, dann sind sie genauso dicht wie Zwei-Höschen-Systeme. So können wir mittlerweile das Vorurteil, dass Ein-Höschen-Systeme undichter sind, nicht mehr bestätigen. Möchte man das Ein-Höschen-System als Hauptsystem verwenden, sollte möglichst für die Nacht eine atmungsaktivere Variante gewählt werden. Hierfür ergänzt ihr einfach Zwei-Höschen-System mit einer Nachtüberhose (Fleece oder Wolle) und drei Nachtwindeln (Bamboozle Stretch oder Flexitots).

Solltet ihr euch für das Ein-Höschen-System entscheiden, führen wir für euch die Bumgenius Onesize oder Organic sowie die Totsbots Easyfit. Nach einigem Ausprobieren fanden wir diese Windel vom Sitz, den Trockeneigenschaften und der Saugkapazität am besten.

Solltet ihr das Zwei-Höschen-System in Betracht ziehen, dann könnt ihr hier noch weiterlesen:
Wenn ihr bei euren Windeln...
möglichst wenig Mikrofaser wollt: Totsbots Bamboozles, hu-da Onesize-Windel
auch Mikrofaseranteile okay findet: Totsbots Flexitots
nicht so viel Geld ausgeben wollt und möglicherweise nur ein Kind bekommt: Bumgenius Onesize oder Organic, Totsbots Flexitots oder Bamboozle in Onesize
lieber die Investiton auf zwei Zeitpunkte aufteilen wollt und die Windeln mehrere Kinder mitmachen sollen: Totsbots Flexitots oder Totsbots Bamboozles, jeweils in zwei Größen

Wenn ihr bei euren Überhosen...


nur Wollüberhosen benutzen möchtet: hu-da Schlupfüberhosen aus Merinowolle, Wolwikkel Klettüberhosen
keine Wolle benutzen möchtet: hu-da Fleece- und PUL-Schlupfhosen, Totsbots Fleece- und Flexi-/RainbowWrap, Bummis
Schlupfhosen bevorzugt: hu-da Überhosen aus Fleece, PUL oder Wolle
Kletthosen bevorzugt: Totsbots Flexi/RainbowWrap, Wolwikkel Wollkletthose
euch auf unsere Erfahrungswerte verlassen wollt: das Kombinationsset aus Kletthosen für den Anfang und Schlupfhosen für das aktivere Alter, nach euren Wünschen mit oder ohne Wollüberhosen



Ihr seht, es gibt viele Möglichkeiten. Aber nicht verzweifeln! Das hier soll nur eine Übersicht sein. Genau aus diesen Gründen empfiehlt sich eine Beratung in Ruhe, um Vorlieben und Möglichkeiten herauszufinden.
Falls Beratungsgespräch vor Ort oder eine Zwergperten-Party für euch nicht möglich sind, weil ihr von weiter weg seid - kein Problem! Vereinbart doch einfach einen telefonischen Beratungstermin.

Wenn ihr euch noch für die Kleinigkeiten interessiert, warum wir diese Windeln aus der Fülle moderner Stoffwindeln ausgesucht haben, dann könnt ihr hier klicken.

Wie oft wird gewickelt?

Kinder werden mit unseren Windeln in der Regel alle 3 Stunden gewickelt, vergleichbar wie mit Wegwerfwindeln.
Wir haben uns bewußt für die Herstellung einer dünneren Windel entschieden. Dadurch wird die Mobilität und die Beweglichkeit von den Kindern nicht so eingeschränkt. Die Windeln tragen weniger auf.
Ich finde es auf jeden Fall besser eine dünnere Windel zu haben. Je nach Bedarf und individuell passend zu jedem Kind, kann die Saugfähigkeit der Windel durch das Einlegen zusäzlicher Einlagen in die Windel erhöht werden. Von vorneherein eine ganz dicke saugfähigere aber auch auftragende Windel zu haben ist im Regelfall nicht notwendig.
Für Kinder die viel Pipi machen, empfehlen wir eine Nachteinlage oder eine 2. Einlage zur normalen Einlage in die Windel zu legen oder öfter als alle 3 Stunden zu wickeln. Mit Wegwerfwindeln wäre es auch nicht anders zu regeln.

Wieviel Windeln und Überhosen werden benötigt?

6 windeln werden durchschnittlich am Tag gebraucht. Mit einem Komplett Set (20 Windeln) wird alle 2,5 bis 3 Tage gewaschen, je nach Kind. Die Sets haben in der Regel 17 Tag-bzw. Bio Windeln und 3 Nachtwindeln. 3 Überhosen je Größe ist die optimale Anzahl.
Jede Windel hat eine kleine Einlage für die ersten Monate. Später wird eine größere Einlage gebraucht. Sie kann zusätzlich zu der kleinen Einlage verwendet werden. Die Saugfähigkeit wird dadurch erhöht. Beim Kauf eines kompletten Sets bieten wir 20 großen Einlagen für 34.95 €.

Friday, November 25, 2011

Hebamme

昨儿又去见了一个Hebamme,在网上的测评非常不错,所以等了两个多星期之久(中间人家去休假了)终于约到了。可能和昨天准备不够充分有关,总体上给我的感觉竟是有点凌乱的。
不像上次,因为是那个Hebamme自己找上门的(我在Hebamme Zentral注册了一下,他们把我的联系方式给出去,看谁有空或愿意接),又是来家里谈的,所以作为主人的我大有一副面试官的模样,也照本宣科地想了不少问题问她,而她的回答也很让人满意,而且可能是来了家里看到我们的生活条件,也打消了“穷学生”、“外国人”等偏见,她的态度也让我觉得很舒服,总的来说,两个人聊得还蛮投机的,唯一不足的就是她自己本身不提供什么课程,不禁让人产生类似于“她不够专业”的想法。
再说昨天见到的那个吧,我们的期望值很高,因为人家的确是名声远扬,可能也正是这个原因,外加又是我们去她的诊所见的面,多少给我一点盛气凌人的感觉,或者说,有些距离感,不过细想,这个倒也不难理解,毕竟德国民族本身就有点冰冷特质的,况且每个人的性格肯定也各有不同。上面也说到的,这次是我们找到她的,所以好像没那么理直气壮的感觉,更多不是想测试她的能力水平,反倒是想多听听她的建议,因而谈话就显得有些被动,极少的时候还有点拘束。从专业角度出发,这个Hebamme倒是让人觉得懂得更多些,她的信息量相对也比较大,譬如我问她孕妇茶的事情,她就推荐了一家花茶店给我,同时,还跟我们介绍了城里的几家名声不大但是声誉不错的婴儿用品店,这对身在异国他乡的我们还是很有帮助的,毕竟我们不是本地人,而本地朋友里面基本都是年轻人,对这些生活琐碎方面的事情也不很了解。另外,她自己本身提供一些课程,包括产前班、产后恢复班等,还有让我们很感兴趣的两个小时的Infotag "Rund ums Baby",主要涉及宝宝的基本装置、如何安抚宝宝等等。总的来说,在专业方面我对这个Hebamme毫无置疑,有点担心的就是她提供很多服务(全程谈话似乎有点推销的意味),尤其是她似乎很希望我可以在她那里产检(不难理解,这样保险公司就付钱给她了),可是我对我现在的妇科医生非常满意也非常信任(都有快三年的交情了吧),所以我还是更倾向于在妇科医生那里检查,况且医生那里的设备也更齐全些,这里让我担心的就是如果我不参加她提供的很多服务,简言之,就是她从我这里挣不到很多钱(虽说很多钱也是保险支付的,并不用我自己掏腰包),她会不会就不认真负责了?我倒也不担心她会像传闻中的那个印尼人那么恶劣——只收钱不做事,但是如果态度不够端正的话,是不是也会影响工作效果呢?
多少为了“讨好”她,我还是先在她那里报了产前班和那个Infotag,继续观察观察,再做最后的决定吧。

Saturday, November 12, 2011

Mutterpass

Jede Schwangere bekommt nach der ersten Vorsorgeuntersuchung von ihrem Gynäkologen einen Mutterpass ausgehändigt. In diesen Pass werden alle im Verlauf der Schwangerschaft und der Geburt erhobenen Daten und festgestellten Untersuchungsergebnisse eingetragen. Obwohl dieser Pass grundsätzlich für fachmedizinisches Personal gedacht ist, werden anschließend Seite für Seite die Begriffe erläutert damit auch Sie wissen, was die medizinischen Begriffe und Fachabkürzungen bedeuten. Vom medizinischen Fachpersonal werden festgestellte Befunde wie folgt angegeben:

Negativer Befund: neg. ; - ; Ø
Positiver Befund: pos. ; +
o.B.: ohne (krankhaften) Befund

Seite 2 - Laboruntersuchungen
Auf diesen Seiten sind die Ergebnisse verschiedener Blut-Tests (serologische Untersuchungen) festgehalten. Neben den im Mutterpass vorgeschriebenen Tests ist es empfehlenswert, einen Toxoplasmose- sowie einen Aids-Test durchführen zu lassen. Toxoplasmose ist eine weit verbreitete Parasiten-Erkrankung. Sie wird übertragen durch rohes Fleisch, rohen Schinken und seltener durch Katzenkot. Wenn sich eine werdende Mutter im zweiten Schwangerschaftsdrittel zum ersten Mal ansteckt, kann das Ungeborene in seiner Entwicklung geschädigt werden. Dennoch müssen Sie keine übertriebene Angst vor dieser Krankheit haben: So gut wie jeder Mensch hat sie schon einmal unbemerkt durchgemacht und ist somit immun. Den Test müssen Sie allerdings selbst bezahlen. Ein Aids-Test (HIV-Test) wird auf Wunsch durchgeführt, die Kasse übernimmt hierfür die Kosten. Im Mutterpass wird festgehalten, dass der Test gemacht wurde, nicht aber das Ergebnis.

Blutgruppenzugehörigkeit
Die Blutgruppe und der Rhesus-Faktor der werdenden Mutter werden hier eingetragen. Der Grund: Bis vor wenigen Jahrzehnten starben manche Kinder kurz nach der Geburt aus unerklärlichen Gründen. 1940 entdeckte schließlich ein österreichischer Arzt die Ursache: eine Rhesus-Unverträglichkeit zwischen Mutter und Kind. Dazu kann es kommen, wenn eine rhesus-negative Frau, also eine Frau, in deren Blut der Rhesusfaktor fehlt, ein Kind von einem rhesus-positiven Mann bekommt. Das Kind wird vermutlich auch rhesus-positives Blut haben, das nun in Kontakt mit dem Blut der Mutter kommt. Trifft rhesus-positives mit rhesus-negativem Blut zusammen, so werden in dem Blut, das keinen Rhesusfaktor besitzt, Antikörper gebildet, die das rhesus-positive Blut zerstören können. Heute ist diese Komplikation aber kein Problem mehr. Ist eine Rhesus-Unverträglichkeit zu erwarten, wird die Mutter mit einem Serum geimpft. Dieses Anti-D-Serum sorgt dafür, dass im Blut der Mutter keine Antikörper gebildet werden. Auch nach Fehlgeburten oder Schwangerschaftsabbrüchen wird das Anti-D-Serum injiziert, denn auch dabei kann es geschehen, dass sich das Blut der Mutter mit dem des Embryos vermischt, und im Blut der Mutter bilden sich Antikörper, die das nächste Kind gefährden könnten.

Antikörper-Suchtest (AK-Suchtest)
Bei diesem Test wird untersucht, ob sich Antikörper gegen Blutgruppen-Antigene gebildet haben. Ein negativer Antikörpersuchtest ist der Normalfall. Bei rhesus-negativen Frauen wird mehrmals auf Anti-D-Antikörper untersucht. Lassen sich bis zur 28. - 30. Woche keine Anti-D-Antikörper nachweisen, so wird eine Anti-D-Prophylaxe durchgeführt. Man spritzt ein Anti-D-Serum und verhindert so, dass der Körper der Mutter selbst Antikörper bildet. Der Antikörpersuchtest zur Bestimmung der Blutgruppen-Antigene wird wiederholt im Laufe der Schwangerschaft (Antikörper-Suchtest-Kontrolle).

Röteln-HAH-Test
Eine Rötelinfektion während der ersten drei Schwangerschaftsmonate kann schlimme Folgen für das Kind haben: Herzfehler, Blind- oder Taubheit, geistige Defekte. Deshalb wird mit einer Blutuntersuchung überprüft, ob ein Schutzwert (Titer = Gehalt an Antikörpern gegen Röteln) vorhanden ist. Liegt der Titer bei 1:16 oder höher, so hat die Mutter genügend Antikörper im Blut und ist ausreichend geschützt. Liegt er darunter (1:8), kann ein Kontakt mit Röteln verhängnisvoll sein. Wenn Sie in dieser Situation sind, sollten Sie sofort ein Röteln-Immunglobulin spritzen lassen! Wenn Sie als Kind die Röteln hatten oder als junges Mädchen dagegen geimpft worden sind (spätestens drei Monate vor Eintritt der Schwangerschaft), brauchen Sie sich keine Sorgen machen. Selbst wenn Sie mit einem an Röteln erkrankten Kind zusammenkommen, kann Ihrem Baby nichts geschehen. Durch die Antikörper, die sich im Blut gebildet haben, sind Sie und das Ungeborene vor Ansteckung sicher.

Seite 3

Nachweis von Chlamydia trachomatis- DNA aus einer Urinprobe
mittels Nukleinsäure-amplifizierendem Test (NAT)
Diese Infektion sollte während der Schwangerschaft unbedingt behandelt werden, denn sie kann beim Neugeborenen zu Augen- und Lungenentzündungen sowie Harnwegsentzündungen führen.

Antikörper-Suchtest-Kontrolle
Bei diesem Test wird erneut untersucht, ob sich Antikörper gegen Blutgruppen-Antigene gebildet haben.
Der Test wird inder 24. bis 27 SSW (Schwangerschaftswoche) wiederholt.

Röteln-HAH-Test-Kontrolle
Falls beim ersten Röteln-Bluttest festgestellt wurde, dass die Schwangere nicht ausreichend gegen Rötelnviren geschützt ist, wird eine zweite Blutuntersuchung veranlasst, um festzustellen, ob der Titerwert (Gehalt an Antikörpern gegen Röteln) sich verändert hat, ob genügend Antikörper im Blut vorhanden sind und die Schwangere gegen Röteln immun ist.

LSR durchgeführt
Syphilis (Lues venera) ist eine Geschlechtskrankheit, die zur Schädigung des Kindes führen kann. Bei der Vorsorgeuntersuchung wird deshalb nach Syphilis-Erregern gesucht (LSR steht für Lues-Such-Reaktion). Im Mutterpass wird nur festgehalten, ob die Untersuchung stattgefunden hat, nicht das Ergebnis.

Nachweis von HBs- Antigen aus dem Serum
Bei diesem Test wird untersucht, ob eine Hepatitis B-Infektion vorliegt. Dabei handelt es sich um eine infektiöse Leberentzündung. Der Test wird im letzten Schwangerschaftsdrittel durchgeführt, um im Falle eines positiven Befundes noch vor der Geburt behandeln zu können.

Seite 4
Angaben zu vorangegangenen Schwangerschaften
In diese Tabelle werden Informationen zu vorherigen Schwangerschaften eingetragen. Unter anderem wird vermerkt, ob die Frau einen Kaiserschnitt (S = Sectio), eine Abtreibung (Abruptio), eine Fehlgeburt (Abort) hatte und wie vorangegangene Geburten verliefen. Bei einer Bauchhöhlenschwangerschaft wird EU (Extrauterine Gravidität) vermerkt. Aus dem Verlauf früherer Schwangerschaften kann der Arzt auf mögliche Risiken schließen.
Von einer Spätabtreibung wird gesprochen, wenn diese nach der 22. SSW erfolgt.

Seite 5
A. Anamnese und allgemeine Befunde/Erste Vorsorge-Untersuchung
Die Befunde der Erstuntersuchung (Anamnese) werden genau dokumentiert. Die 26 Punkte des Fragenkatalogs verschaffen einen Überblick über die Krankengeschichte der werdenden Mutter und mögliche Risiken. Fehl- oder Frühgeburten, Alter, aber auch körperliche und seelische Belastungen fragt der Arzt ab.

Unter Gravida vermerkt der Arzt, um die wievielte Schwangerschaft einschließlich der jetzigen es sich handelt. Hierzu zählen auch Fehlgeburten.

Para gibt an, die wievielte Geburt einschließlich der jetzigen Schwangerschaft eintreten wird. Beispiel: Bei einer erstmaligen Schwangerschaft in der abgetrieben (Abruptio = Schwangerschaftsabbruch) wurde steht unter Gravida:1 und unter Para:0.

Nach dem umfangreichen Katalog wird eine Schwangerschaft dann als Risiko-Schwangerschaft eingestuft. Aufgrund der vielen Kriterien passiert dies häufig. Werdende Mütter, die als Risiko-Schwangere eingestuft werden, brauchen deshalb aber keine Angst haben. Manche der aufgeführten Kriterien sind umstritten und haben oft nur wenig Bedeutung für die Schwangerschaft. Eine Risiko-Schwangerschaft muss nicht schwieriger sein als eine normale. Und Risiko-Schwangerschaft bedeutet zunächst nur, dass die Schwangerschaft besonders sorgfältig betreut werden muss. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt und fragen Sie bei Unklarheiten nach.

Dies sind die häufigsten Risiken
Adipositas: Sie liegt vor, wenn das Gewicht der Frau mehr als 20 Prozent über dem Normalgewicht liegt. Das hat aber nichts zu bedeuten, wenn die Frau sich fit fühlt.
· Schwanger unter 18 Jahren: Sehr junge Mütter brauchen besonders viel Zuwendung.
· Schwanger über 35: Für die Mutter ist dies nicht riskant. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind eine Chromosomenstörung hat, ist jedoch höher.
· Sterilitätsbehandlung: Das Kreuzchen an diesem Punkt bedeutet: Die Schwangerschaft sollte besonders intensiv betreut werden, weil die Frauen vor der Schwangerschaft wegen Unfruchtbarkeit behandelt wurden.
· Rasche Schwangerschaftsfolge: Frauen, die ihr Kind im Abstand von unter einem Jahr bekommen, sind oft im Stress. Daraus können Probleme für die Schwangerschaft erwachsen.
· Allergien: Der Arzt klärt Überreaktionen auf bestimmte Stoffe und bewertet sie in Hinsicht auf die Schwangerschaft.

Beratung der Schwangeren
Aufgabe des Arztes ist es auch, Sie während der Schwangerschaft zu beraten. Er sollte Sie unter anderem über mögliche Risiken aufklären und Ihnen erläutern, wie Sie sich am besten auf die Schwangerschaft einstellen. Fragen Sie Ihren Arzt auch nach Geburtsvorbereitung und Schwangerschaftsgymnastik.

Seite 6
B. Besondere Befunde im Schwangerschaftsverlauf
Dieser zweite Risiko-Katalog bezieht sich auf Probleme, die während der Schwangerschaft auftreten können. Zu "besonderen Befunden" gehören seelische Belastungen ebenso wie frühe Blutungen oder Infektionen. Die lange Liste verdeutlicht, warum so viele Frauen als Risiko-Schwangere eingestuft werden. Auch durch einen Eintrag in dieser Liste sollten Sie sich deshalb nicht verunsichern lassen, sondern sich vom Arzt genau erklären lassen, was dies für Ihre Schwangerschaft bedeutet.

Abusus bezeichnet den Missbrauch von Alkohol, Tabak, Medikamenten, Drogen oder anderen Genussmitteln.

Mit Hydramnion wird ausgesagt, dass deutlich mehr Fruchtwasser (FW) als normal vorhanden ist.

Oligohydramnie bezeichnet eine zu geringe Menge an Fruchtwasser.

Bei einer Amnioskopie (Fruchtwasserspiegelung - Hohlnadel wird durch die Bauchdecke in die Gebärmutter geführt) wird in der Regel zwischen der 15. und 18. SSW mit Hilfe eines Amnioskops Fruchtwasser für Untersuchungszwecke unter Ultraschallkontrolle entnommen.

Bei einer vorgelagerten Plazenta (Geburtsweg wird versperrt) wird Placenta praevia vermerkt.

EPH-Gestrose kennzeichnet eine schwangerschaftsspezifische Erkrankung. E = Edema (Ödem, Wassereinlagerung im Gewebe); P = Proteinurie (Eiweißausscheidung über 1 ‰ im Urin); H = Hypertonie (Blutdruck über 140/90).

FB+ = fetale Bewegung positiv oder KB+ = Kindsbewegung positiv
FB- = fetale Bewegung negativ oder KB- = Kindsbewegung negativ

Terminbestimmung
Der Arzt berechnet den voraussichtlichen Geburtstermin (ET = Errechneter Entbindungstermin) des Kindes. Dafür muss er das Datum des ersten Tages Ihrer letzten Regel (LR) kennen. In den ersten drei Monaten der Schwangerschaft kann dieser Termin durch eine Ultraschalluntersuchung korrigiert werden. Nur etwa vier Prozent der Babys halten sich aber tatsächlich an ihren "Termin". Ein kleinerer Teil kommt in den zehn Tagen davor zur Welt, Frühgeburten sind dabei nicht mitgezählt. Die meisten Kinder werden in den zehn Tagen nach dem errechneten Termin geboren.

Seite 7/8
Gravidogramm
Schwangere sollten alle vier Wochen zur Vorsorgeuntersuchung gehen, ab der 32. Woche alle zwei Wochen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden in das Gravidogramm eingetragen. Neben den Daten der Mutter wird hier auch die Entwicklung des Kindes genau dokumentiert.

Erste drei Spalten (Datum, SSW)
Hier werden das jeweilige Untersuchungsdatum, die angenommene und die gegebenenfalls korrigierte Schwangerschaftswoche (SSW) eingetragen.

Fundusstand
Der Fundusstand bzw. Symph.-Fundusabstand gibt den oberen Gebärmutterrand an und wird ertastet: Er fühlt sich wie eine Muskelschicht an. Als Maßeinheit für den Fundusstand wird die Anzahl der Querfinger (QF) angegeben. Beispiel: N + 2 QF bedeutet 2 Querfinger über dem Nabel

Kindslage
Die Kindslage gewinnt erst gegen Ende der Schwangerschaft an Bedeutung. Etwa vier Wochen vor der Geburt nimmt das Baby seine endgültige Lage ein. Bei den letzten Vorsorgeterminen wird deshalb sorgfältig untersucht, wo Kopf und Steiß des Ungeborenen liegen. Mediziner verständigen sich darüber in Abkürzungen wie SL(Schädel-Lage), BEL (Becken-Endlage oder Steißlage), QL (Querlage), S (Seitenlage).

Herztöne
Heute kann eine werdende Mutter manchmal schon in der achten Schwangerschaftswoche den Herzschlag ihres Kindes spüren. Mit Hilfe eines Ultraschallgerätes kann man den Herzschlag auch sehen, der Herzton-Wehenschreiber zeichnet ihn auf Papier auf. Der Puls des Kindes im Mutterleib ist doppelt so schnell wie der eines erwachsenen Menschen: 120 bis 140 Schläge in der Minute. Die Herzfrequenz ist für den Arzt ein wichtiges Indiz dafür, dass es dem Kind auf seinem Weg ins Leben gut geht.

Kindsbewegung
Die werdende Mutter wird gefragt, ob sie schon Kindsbewegungen gespürt hat. Denn der Zeitpunkt der ersten Kindsbewegungen ist ein weiterer Anhaltspunkt für den voraussichtlichen Geburtstermin. Beim ersten Baby bemerken Schwangere in der 18. bis 20. Schwangerschaftswoche die Bewegungen ihres Kindes zum ersten Mal. Bei der zweiten Schwangerschaft sind Kindsbewegungen bereits in der 16. Woche zu spüren. Sie können das Flirren und Flattern des Babys dann besser von Darmbewegungen unterscheiden. Kindsbewegungen sind ein Zeichen dafür, dass es dem Kind gut geht.

Ödeme
Ödeme sind Wassereinlagerungen, gegen Ende der Schwangerschaft haben sie fast alle Frauen. Meist verschwinden die Ödeme nach der Entbindung, denn bei der Geburt wird viel Flüssigkeit ausgeschwemmt. Besorgnis erregend werden dicke Füße nur dann, wenn gleichzeitig der Blutdruck steigt und im Urin Eiweiß gefunden wird. Dann entscheidet der Arzt, ob eine Behandlung mit Medikamenten ausreichend ist oder eine Überwachung in der Klinik notwendig ist.

Varikosis
Varikosis (Krampfadern) sind Blutstauungen in den Venen, die Spannungsgefühle und Schmerzen in den Beinen, manchmal auch in den Schamlippen erzeugen. Die Beinvenen müssen während der Schwangerschaft bis zu einem Viertel mehr Blut als früher zum Herzen und zurück transportieren. Dadurch sind sie manchmal überfordert. Sie erweitern sich und treten nach außen. Normalerweise verschwinden Krampfadern nach der Geburt. Um vorzubeugen, sollten Sie Hausarbeit möglichst im Sitzen erledigen, viel barfuß laufen (das bewegt die Muskeln und pumpt das Blut zurück!). Auch Stützstrümpfe helfen. Wohltuend sind regelmäßige Bürstenmassagen mit kaltem Wasser oder Fußgymnastik (wie sie betrieben wird, lernt man in vielen Geburtsvorbereitungskursen). Sie sollten jedoch auch mit dem Arzt darüber sprechen, denn Krampfadern können die Gefahr einer Thrombose erhöhen.

Gewicht
Wie viel eine Frau während der Schwangerschaft zunimmt, ist individuell unterschiedlich. Bis zur 16. Schwangerschaftswoche ändert sich das Gewicht kaum. Eine Zunahme von 12 bis 15 Kilo bis zum Ende der Schwangerschaft ist nicht ungewöhnlich. Eine extreme Gewichtszunahme ist ein Risikofaktor für Mutter und Kind, denn sie könnte die Versorgung des Ungeborenen verschlechtern.

RR
Aus dem Blutdruck (RR nach Riva-Rocci) lässt sich schließen, wie gut z.B. der Herzmuskel pumpt und damit den Kreislauf von Mutter und Kind in Schwung hält. Ein niedriger Blutdruck beginnt ungefähr bei 100/70, ein hoher bei 140/90. Um zu beurteilen, ob der Blutruck sinkt oder steigt, sollten allerdings immer frühere Werte herangezogen werden. Normalerweise fällt der Blutdruck im zweiten Schwangerschaftsdrittel etwas ab. Ein Blutdruck, der erst im Laufe der Schwangerschaft steigt, kann beginnende Krankheiten ankündigen, beispielsweise eine Gestose. Bei Schwangeren mit Blutdruckproblemen achtet der Arzt immer auch darauf, ob das Ungeborene gut versorgt wird und richtig wächst. Fällt der Blutdruck zu sehr ab oder steigt er sehr, dann geht es oft nicht ohne Medikamente.

Hb (Eryl)
Diese Untersuchung dient zur Feststellung von Blutarmut (Anämie). Blutarmut bedeutet nicht etwa zu wenig Blut, sondern den Mangel an Blutfarbstoff (Hämoglobin). Dieser Farbstoff hat eine lebenswichtige Aufgabe: Er nimmt in den Lungen Sauerstoff auf und transportiert ihn zu den einzelnen Zellen des Körpers - auch zu denen des ungeborenen Kindes. Um Hämoglobin bilden zu können, braucht der Körper Eisen. Schon unter "normalen Umständen" ist es schwer, den Eisenbedarf des Körpers zu decken. Um so mehr in der Schwangerschaft, vor allem in der zweiten Hälfte, wenn der Eisenbedarf sich erhöht. Wichtig bei Eisenmangel ist, die Ernährung umzustellen: Nahezu alle roten Gemüsesäfte und Früchte enthalten Eisen. Meist verschreibt der Arzt Eisentabletten.

Sediment (Eiweiß/Zucker/Nitrit/Blut)
Bei jedem Vorsorgetermin wird mit Hilfe eines Teststäbchens das Urin auf Eiweiß, Zucker, Nitrit (Bakterienstoffwechsel-Produkt) oder Blut untersucht. Für einen eindeutigen Urin-Befund benötigt der Arzt den so genannten Mittelstrahlurin. Das ist der zweite Urinstrahl beim Wasserlassen: Im ersten können Bakterien der Scheide mitschwimmen und so den Befund verfälschen. Eiweiß und Zucker dürfen allenfalls gegen Ende der Schwangerschaft gering positiv sein. Wird Zucker im Urin gefunden, kontrolliert man am selben Tag auch den Blutzucker, um eine Schwangerschafts-Diabetes (Zuckerkrankheit) auszuschließen. Vorübergehend können auch viele Süßigkeiten oder eine sehr kohlehydratreiche Ernährung an der Zuckerausscheidung schuld sein. Nitrit und Blut im Urin deuten auf eine Entzündung der Blase oder der Niere hin. Für Harnwegsinfektionen sind viele Frauen in der Schwangerschaft leider anfälliger als sonst.

Vaginale Untersuchung (VU)
Hierbei ertastet der Arzt die Beschaffenheit von Muttermund (MM, portio) und Gebärmutterhals (Cx = Cervix uteri; Zervix). So kann er rechtzeitig eine Frühgeburtsneigung erkennen, wenn z.B. der Muttermund weich wird und sich leicht öffnet.

Sonstiges/Therapie/Maßnahmen
Hier werden Untersuchungen festgehalten, die zusätzlich durchgeführt wurden, zum Beispiel der Triple-Test in der 11. bis 14. SWW, um die Wahrscheinlichkeit für das Down-Syndrom zu ermitteln.

Bei einer nicht besonders präzisen NFM (Nackenfaltentransparenzmessung) wird per hochauflösendem Ultraschall die Dicke einer mit Flüssigkeit gefüllten Nackenfalte gemessen, die einen Rückschluss (normal sind 1,0 bis 2,5 mm ) auf das Down-Syndrom-Risiko herstellt.

Die Wahrscheinlichkeit, ein Kind mit Down-Syndrom (Mongoloismus) oder Trisomie 21 (das Chromosom Nr. 21 liegt dreifach vor) zu gebären, steigt mit zunehmendem Alter und liegt wissenschaftlichen Studien zufolge bei
20-Jährigen bei 1:1.550; 25-Jährigen bei 1:1.350; 30-Jährigen bei 1:900;
35-Jährigen bei 1: 300; 40-Jährigen bei 1: 100; 45-Jährigen bei 1: 30.

Das Statistische Bundesamt hat ermittelt, dass im Jahr 2009 das Durchschnittsalter aller verheirateten und unverheirateten Mütter beim ersten Kind bei fast 29 Jahren lag.

Seite 9
Besonderheiten zu den Katalogen A. und B.
Besonderheiten und Ergänzungen zu den Risikokatalogen werden hier eingetragen, zum Beispiel wenn eine Amniozentese durchgeführt wurde. Diese Untersuchung wird Frauen über 35 empfohlen, um Chromosomenschäden beim Kind zu erkennen.
Stationäre Behandlung während der Schwangerschaft
Cardiotokographische Befunde
Falls es irgendwelche auffälligen cardiotokographischen Befunde gibt, werden diese hier aufgeschrieben. Der Herzton-Wehen-Schreiber (Cardiotokograph, CTG) zeichnet die Herztätigkeit des Kindes sowie die mögliche Wehenbereitschaft der Gebärmutter. Das Gerät besteht aus einem kleinen Ultraschall-Kopf und einem Wehendruckmesser, die am Bauch der Schwangeren angebracht werden. Sie erhalten ihre Impulse über einen Taststift, der mit leichtem Druck gegen die Bauchdecke der Mutter gepresst wird. Arzt und Hebamme können mit Hilfe der elektronischen, auf einem Papierband registrierten Signale erkennen, ob es dem Kind im Bauch gut geht. Der Cardiotokograph gehört zu den wichtigsten Hilfsmitteln bei der Überwachung einer Geburt. Während der Vorsorge greifen Frauenärzte gerne zu dieser Untersuchung, um besonders Schwangere unter Stress optimal zu überwachen. Denn diese neigen am meisten zu so genannten vorzeitigen Wehen.
Die Abkürzung HT steht für Herztöne, der Begriff FHF für Fetale Herz-Frequenz (Herzschläge des Kindes).

Seite 10-12
Ultraschall-Untersuchungen
Mit Ultraschall (US = Ultraschall - Sonographie) kann der Arzt das Kind von Kopf bis Fuß untersuchen und prüfen, ob es sich gesund entwickelt. Mögliche Fehlbildungen können so rechtzeitig erkannt und teilweise schon im Mutterleib behandelt werden. Der Körper des Kindes wird bei den Untersuchungen gemessen, die Ergebnisse werden in den Mutterpass eingetragen. Gibt es weder Risiko noch Verdacht, dass mit dem Ungeborenen etwas nicht stimmt, dann halten Experten drei Ultraschalltermine für ausreichend. Bei auffälligen Ultraschallbefunden werden weitere Ultraschalluntersuchungen zu diagnostischen Zwecken durchgeführt. Die Dopplersonographie ist eine Sonderform des Ultraschalls. Sie kommt nur zum Einsatz, wenn der Verdacht besteht, dass etwas nicht in Ordnung ist, z.B. wenn das Baby nicht ausreichend versorgt ist. Gemessen wird die Fließgeschwindigkeit des Blutes in Plazenta und Nabelschnur, manchmal misst man auch den Blutfluss im Herzen oder den Nieren des Ungeborenen. Obwohl nur drei Ultraschall-Termine vorgeschrieben sind, legen Frauenärzte im Durchschnitt sechs Mal pro Schwangerschaft den Schallknopf auf den Bauch der werdenden Mutter. Wenn Sie unnötige Ultraschalluntersuchungen stören, sollten Sie sich weigern. Über Schäden durch häufigen Ultraschall ist allerdings nichts bekannt.

Screenings
I. Sreening
9. - 12. Woche: Aus der Größe des Embryos errechnet der Arzt Alter und Geburtstermin des Kindes. Er kann im Ultraschall auch sehen, ob Mehrlinge unterwegs sind.

II. Screening:
19. - 22. Woche: Jetzt sieht man, ob alle Organe gut angelegt sind und sich das Baby normal entwickelt. Auch wo die Plazenta sitzt, lässt sich nun erkennen.
Jetzt, ab der 22. SSW ist das Gehör des Ungeborenen fertig ausgebildet und es kann ab jetzt nicht nur den Herzschlag oder die Verdauungsgeräusche der Mutter wahrnehmen sondern auch Stimmen von außen, wenn auch nur in gedämpfter Form.
VWP = Vorderwandplazenta (Plazenta liegt auf der Bauchseite)
HWP = Hinterwandplazenta (Plazenta hat sich bei der Wirbelsäule gelegt)

III. Screening:
29. - 32. Woche: Außer dem Wachstum des Ungeborenen wird die Funktion seiner inneren Organe, aber auch die Plazenta und die Fruchtwasserwassermenge bestimmt.
FS - Fruchtsackdurchmesser
SSL - Scheitel-Steiß-Länge, die Länge des Babys vom Scheitel bis zum Steiß
BPD - Biparietaler Durchmesser, der Querdurchmesser des kindlichen Kopfes (von Schläfe zu Schläfe)
FOD - Frontooccipitaler Durchmesser, der Längsdurchmesser des Kopfes (von Stirn zu Hinterkopf)
KU - der Kopfumfang
ATD - Abdominaler Transversaldurchmesser, der Querdurchmesser von linker zu rechter Bauchseite
APD - Anterior-posterior Durchmesser, der Durchmesser des Bauches vom Nabel zum Rückgrat
AU - Abdomenumfang, der Bauchumfang
FL - Femurlänge, die Länge des kindlichen Oberschenkelknochens
HL - Humeruslänge, die Länge des Oberarmknochens

Seite 13
Normkurven für den fetalen Wachstumsverlauf
SSL - Scheitel-Steiß-Länge, die Länge des Babys vom Scheitel bis zum Steiß
BPD - Biparietaler Kopfdurchmesser, der Querdurchmesser des kindlichen Kopfes (von Schläfe zu Schläfe)
ATD - Abdominaler Transversaldurchmesser, der Querdurchmesser von linker zu rechter Bauchseite

Seite 14
Weiterführende Ultraschall-Untersuchungen

Seite 15
Abschluss-Untersuchung/Epikrise
Im Mutterpass wird zusammenfassend festgehalten, wie die Geburt und das Wochenbett verlaufen sind. Auch Untersuchungen des Neugeborenen werden dokumentiert. Am Tag der Entlassung aus der Klinik und sechs bis acht Wochen nach der Geburt wird die Frau noch einmal untersucht. Die wichtigsten Ergebnisse werden ebenfalls im Mutterpass vermerkt.

Geburtsmodus
Der Geburtsmodus beschreibt, wie das Kind entbunden wurde:
Spontan (sp) - vaginale Entbindung ohne operativen Eingriff
Sectio (S) - durch Kaiserschnitt
vaginale Operation (vag. Op) - das heißt durch Zangengeburt (Forceps) oder Einsatz einer Saugglocke (VE Vacuum = Vakuumextraktion).

Kindslage
Hier wird festgehalten, wie das Kind bei der Entbindung im Bauch der Mutter lag: Mit dem Kopf zuerst (SL für Schädellage), mit dem Becken nach unten (BEL Becken-Endlage oder Steißlage) oder quer im Geburtskanal (QL für Querlage).

Apgar-Zahl
Gleich nach der Geburt wird der so genannte Agpar-Test durchgeführt. Er wurde 1953 von der New Yorker Narkoseärztin Dr. Virginia Apgar entwickelt. Durch den Test wird der Zustand des Neugeborenen so genau wie möglich erfasst. Die Ergebnisse zeigen, wie es die Geburt überstanden hat, wie gut es den Anpassungsprozess bewältigt und ob es sich nach anfänglichen Schwierigkeiten schnell erholt. Untersucht werden fünf Lebensfunktionen. Für jeden Einzeltest bekommt das Neugeborene eine Note zwischen 0 und 2. Die Noten werden zusammengezählt: Acht bis zehn Punkte bedeuten, dass es dem Kind gut bis sehr gut geht, eine Bewertung unter sieben lässt eine (oft vorübergehende) Störung vermuten. Deshalb wird der Apgar-Test nach fünf und noch einmal nach zehn Minuten wiederholt. Hat das Baby bei der ersten Untersuchung weniger als vier Punkte, wird sofort behandelt.

pH-Wert
Neben dem Agpar-Test wird auch eine Blutuntersuchung des Neugeborenen gemacht. Aus der Nabelschnur-Arterie entnimmt der Arzt etwas Blut und testet den Säuregrad (Normalwert: pH 7,35 - 7,45). Wenn nötig, wird das Baby dann mit Sauerstoff versorgt.

Wochenbett
Kommt es im Wochenbett zu Komplikationen, so wird dies vermerkt. Bei der Abschlussuntersuchung vor der Entlassung aus der Klinik prüft der Arzt die Rückbildung der Gebärmutter (Uterus) und ob eventuelle Geburtsverletzungen heilen, beispielsweise ein Dammriss.

direkter Coombs-Test
Hierbei wird untersucht, ob das Kind Antikörper im Blut hat.

Seite 16
Besonderheiten im Wochenbett
2. Untersuchung nach der Entbindung (6. bis 8. Woche) durch den Frauenarzt.
Hier wird angegeben ob die Mutter gestillt, nicht gestillt hat oder abgestillt hat.
Vom Kinderarzt soll die Vorsorgeuntersuchung U3 in der 4. bis 6. Lebenswoche durchgeführt werden.

Weitere Schwangerschaft (Seiten 17 - 32)

Weitere Früherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen für Kinder und Jugendliche.
U1 = unmittelbar nach der Geburt
U2 = zwischen dem 3. und 10. Lebenstag
U3 = in der 4. bis 6. Lebenswoche
U4 = im 3. bis 4. Lebensmonat
U5 = im 6. bis 7. Lebensmonat
U6 = im 10. bis 12. Lebensmonat
U7 = im 12. bis 24. Lebensmonat
U7a = im 25. bis 42. Lebensmonat (keine Kassenleistung, teilweise freiwillige Leistung)
U8 = im 43. bis 48. Lebensmonat
U9 = im 6. Lebensjahr
U10 = im 7. bis 8. Lebensjahr (keine Kassenleistung, teilweise freiwillige Leistung)
U11 = 9. bis 10. Lebensjahr (keine Kassenleistung, teilweise freiwillige Leistung)
J1 = im 12. bis 15. Lebensjahr
J2 = im 16. bis 18. Lebensjahr (keine Kassenleistung, teilweise freiwillige Leistung)
Quelle: Wesentliche Auszüge aus ELTERN, 81673 München, mit eigenen Ergänzungen und Anpassungen auf den Stand 2009)

Unter der kostenfreien Telefon-Nummer 0800 0 11 77 22 (Mo - Fr. von 10 bis 18 Uhr) bietet die Unabhängige Patientenberatung Deutschland | UPD die Möglichkeit zu erfragen, ob bestimmte Leistungen oder Behandlungsmethoden als Regelleistung der Gesetzlichen Krankenversicherungen gelten.

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